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Transall-Tiefflug über Kamenz

Zwei Transportflieger C-160 der Bundeswehr zogen zwei Schleifen über der Stadt. Tiefflüge dieser Art sind in Deutschland beinahe uneingeschränkt möglich.

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© René Plaul

Kamenz. Die Lessingstädter hatten am Dienstagvormittag eine überraschende Begegnung mit dem Bundeswehrflieger Transall C-160. Die genau vor 50 Jahren in Dienst gestellten Transportmaschinen kündigte sich schon von Weitem durch ohrenbetörenden Lärm ihrer Propelleraggregate an. Es war ein Formationsflug von mindestens zwei Maschinen, die offenbar gleich zwei Schleifen direkt über der Innenstadt zogen. Die Bundeswehr überrascht immer wieder mit Tiefflugübungen ihres Auslaufmodells, das seit 2013 schrittweise durch den Airbus A 400 M ersetzt wird.

Tiefflüge dieser Art sind in Deutschland beinahe uneingeschränkt möglich. Gerade in einer Fliegerstadt wie Kamenz ist das Verständnis dafür womöglich höher, also anderswo. Gleichwohl gab es schon am Mittwochvormittag besorgte Anrufe in der SZ-Redaktion. Der Fliegerclub Kamenz, der den Tower auf dem Flugplatz betreibt, bestätigte auf Nachfrage die Übung, die den ansonsten regen Flugbetrieb nicht weiter beeinflusste.

Die Transall hat beinahe Kultstatus, insbesondere auch durch viele Hilfsflüge nach Afrika und an andere Orte mit Notlagen. Sie kann bis 16 Tonnen Material mitnehmen, fliegt 8 000 Meter hoch und bis zu 455 km/h schnell. Über Kamenz war man deutlich langsamer unterwegs. (SZ)