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Tödlicher Streit um Obstabgabe

Ein 74-Jähriger hat einen anderen Rentner vorsätzlich angefahren. Der Mann starb. Vorausgegangen war eine Drängelei vor der Arnsdorfer Kelterei.

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© Christian Essler

Arnsdorf. Ein Streit vor der Kelterei im Arnsdorfer Gewerbegebiet hat am Montag zum Tod eines Menschen geführt. Wie die Polizei informiert, wollte sich ein 74-Jähriger an der Zufahrt offenbar mit seinem Fahrzeug vordrängeln und geriet dabei mit einer Frau in Streit. Ein 77-Jähriger bemerkte das Geschehen und kam der Kundin zu Hilfe. Anschließend rief er den Drängler zur Ordnung. Der erwies sich jedoch als unbelehrbar. Als sich der Ältere daraufhin vor das Fahrzeug des 74-Jährigen stellte, setzte sich dieser ins Auto, gab Gas und fuhr den Mann an. Der 77-Jährige stürzte infolge der Kollision und verletzte sich schwer am Kopf. Er verstarb wenig später in einem Krankenhaus an seinen schweren Verletzungen.

„Da es sich im vorliegenden Fall aus rechtlicher Sicht nicht um einen Unfall, sondern um eine Straftat handelt, ermittelt nun die Kriminalpolizei - vorerst zum Verdacht einer Körperverletzung mit Todesfolge“, so Thomas Knaup, Sprecher der Polizeidirektion Görlitz.

Die Chefin der Kelterei, Kirstin Walther, ist von dem Vorfall entsetzt. „Die Polizei hat den ganzen Tag über ermittelt“, sagt sie. Sie selber habe allerdings von dem Vorfall direkt nichts mitbekommen. „Das ist vor dem Tor der Kelterei passiert“, sagt die Unternehmerin. Am Montag hatte die Annahme von Äpfeln begonnen. Offenbar war da der Andrang besonders groß. Nach ihren Angaben hat die Polizei den Tatort wieder freigegeben. (SZ)

Polizeibericht vom 27. August

1500 Euro für Zeugenhinweise zu Brandstiftung

Radeberg. Die Kriminalpolizei sucht Zeugen zu einem Brand vom 23. Juni in der Pirnaer Straße in Radeberg. Dort war gegen zwei Uhr nachts in einem Abstellraum im Treppenhaus eines Mehrfamilienhauses ein Feuer ausgebrochen, während die ahnungslosen Bewohner darin schliefen. Sie mussten mit einer Drehleiter aus ihren Wohnungen befreit werden. Mehrere Personen erlitten Rauchvergiftungen.

Wie Spezialisten herausfanden, handelte es sich bei dem Feuer um Brandstiftung. Bislang konnte die Polizei allerdings keinen Tatverdächtigen ausfindig machen, der für den Anschlag verantwortlich ist. Daher hat die Polizeidirektion Görlitz nun für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, eine Belohnung von 1500 Euro ausgesetzt.

Wer am frühen Morgen des 23. Juni Verdächtiges beobachtet hat oder Hinweise zur Identität des Brandstifters machen kann, wird gebeten, sich bei Kriminalhauptkommissar Jan Zwade unter 03528 4384344 oder unter [email protected] zu melden.

Wendemanöver auf der A 4 verhindert

Bautzen. Grundlos in Lebensgefahr begab sich ein 44-Jähriger am Samstagabend auf der Autobahn. Der Opelfahrer, der in Richtung Görlitz unterwegs war, hielt kurz nach der Raststätte Oberlausitz-Süd auf dem Standstreifen und fuhr dann entgegen der Fahrtrichtung weiter. Beamten der Autobahnpolizei bemerkten dieses waghalsige Manöver und hielten den Meriva sofort an. Neben einer ausführlichen Belehrung ist eine Anzeige wegen Ordnungswidrigkeit die Folge dieser Geisterfahrt.

Illegale Techno-Party

Ottendorf-Okrilla. Dank eines Zeugenhinweises konnte eine Polizeistreife am Samstagnachmittag die Veranstalter einer illegalen Techno-Party in der Laußnitzer Heide bei Ottendorf-Okrilla zur Rechenschaft ziehen. Im Bereich der Grünen Säule trafen sie gegen 16 Uhr noch 19 Personen an. Außerdem fanden sie in dem Waldstück eine Bühne und mehrere Autos vor.

Die Anwesenden mussten ihre Personalien abgeben. Gegen sie wird nun zum Verstoß gegen das Waldgesetz ermittelt.

Betrunkener Autofahrer wehrt sich gegen Kontrolle

Radeberg. 2,1 Promille Alkohol zeigte das Messgerät, als Beamte am Sonntagabend einen 31-jährigen auf der Hauptstraße in Radeberg kontrollierte. Die Beamten untersagten dem Mann die Weiterfahrt und zogen seinen Führerschein ein. Als sie ihn zur Blutentnahme in die nächste Polizeidienststelle mitnehmen wollten, wehrte sich der Opelfahrer so heftig, dass die Polizei ihn in Handschellen abführen musste. Während sie den Mann überwältigten, zogen sich sowohl dieser als auch zwei Beamte leichte Verletzungen zu.

Neben den Folgen der Trunkenheitsfahrt muss der 31-Jährige nun auch mit Konsequenzen wegen des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte rechnen.

Schrauberbedarf in Höhe von 6000 Euro entwendet

Pulsnitz. Auf eine Schrauberhalle in der Pulsnitzer Bachstraße hatten es Diebe am vergangenen Wochenende abgesehen. Nachdem sie sich Zutritt zu der ehemaligen Scheune verschafft hatten, entwendeten die Täter drei Fahrzeugmotoren, einen Kompressor, ein Schweißgerät, verschiedene Autoteile und Werkzeuge im Wert von 6000 Euro. Wie hoch der Schaden an der Scheune ist, konnte noch nicht beziffert werden. Die Kriminalpolizei ermittelt zu dem Einbruch.

Mit gefährlichem Messer erwischt

Bischofswerda. Weil ein Mann in der Bahnunterführung in Bischofswerda uriniert hatte, rief ein Augenzeuge am Freitag gegen 15.30 Uhr die Polizei. Als ihn die Beamten darauf ansprachen, gestand der 31-Jährige aus Burkau sein Vergehen. Doch dabei blieb es nicht: Im Rucksack des Mannes entdeckte die Streife ein verbotenes Einhandmesser. Die Waffe wurde sichergestellt.

Wegen der Verunreinigung von Bahnanlagen muss der Mann sich nun auch wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz verantworten.

Radlos über die A 4

Bautzen. Ein Rad zu wenig hatte der Anhänger eines Lkws, der am frühen Sonntagmorgen auf der A 4 in Fahrtrichtung Görlitz unterwegs war. Beamte der Autobahnpolizei entdeckten das Gespann gegen vier Uhr und kontrollierten es in Nähe der Anschlussstelle Uhyst. Wenngleich offensichtlich war, dass an einer Achse des mit zwei Fahrzeugen beladenen Anhängers ein ganzes Rad fehlte, stellte sich der Fahrzeugführer, ein 39-Jähriger, völlig unwissend. Die Beamten untersagten dem Mann die Weiterfahrt. Mit seinem Fall befasst sich nun die Bußgeldstelle.

Bauhof bestohlen

Kubschütz. Die Lagerhalle des Bauhofs an der Hauptstraße in Baschütz war am vergangenen Wochenende das Ziel von Langfingern. Die Täter stahlen daraus drei Motorsensen und zwei Kettensägen der Marke Stihl im Gesamtwert von 4800 Euro. Am Gebäude entstand ein Schaden von etwa 100 Euro. Die Polizei ermittelt nach den Tätern.

Teurer Wettbewerbsvorteil

Bautzen. Schneller als alle anderen wollten offenbar drei Lkw-Fahrer am Ziel sein, als sie auf der A 4 das Sonntagsfahrverbot für Lastwagen großzügig übergingen. Das entging allerdings nicht den Beamten des Autobahnreviers, die die betroffenen Fahrer stoppten und ihnen eine Zwangspause bis 22 Uhr auferlegten. Damit nicht genug: Auf alle drei kommen Bußgelder in Höhe von 120 Euro zu. Darüber hinaus überprüft die Polizei die Speditionen der Männer. Sollte sich herausstellen, dass diese die Fahrten angeordnet haben, kommen auch auf sie Bußgelder in Höhe von 570 Euro zu.

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