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Thomas Horn ist neuer Chef von Sachsens Wirtschaftsförderung

Dresden. Sachsens Standortwerber bekommen am Donnerstag einen neuen Chef. Wie das Wirtschaftsministerium mitteilte, hat der Aufsichtsrat Thomas Horn (49) zum Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS) bestellt.

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Dresden. Sachsens Standortwerber bekommen am Donnerstag einen neuen Chef. Wie das Wirtschaftsministerium mitteilte, hat der Aufsichtsrat Thomas Horn (49) zum Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS) bestellt. Er tritt die Nachfolge von Peter Nothnagel an, dessen Vertrag nach acht Jahren nicht verlängert wurde. Der 62-Jährige kehrt zurück ins Wirtschaftsministerium und soll sich nach SZ-Informationen vor allem dem Strukturwandel in der Oberlausitz widmen.

Bis 25. Mai konnten sich Interessenten auf die Ausschreibung bewerben. Mit Horn setzte sich ein Eigengewächs durch. Der gebürtige Vogtländer studierte in Moskau und London internationale Wirtschaftsbeziehungen und arbeitet seit 1994 für den Freistaat: unter anderem als WFS-Projektleiter für die Zusammenarbeit mit Polen, Litauen, Lettland und Estland sowie im Ministerium für Umwelt und Landwirtschaft und zuletzt in der Staatskanzlei als Referatsleiter für internationale Beziehungen.

Die WFS baut Brücken: für hiesige Unternehmen in die Welt und für Investoren auf dem Weg nach Sachsen. Schwerpunkte sind Autoindustrie, Mikroelektronik, Maschinen- und Anlagenbau, Energie- und Umwelttechnik, Life Sciences wie Biotechnologie, Medizintechnik und Pharma. Der Jahresetat der Landestochter mit 55 Mitarbeitern liegt bei zehn Millionen Euro und wird zur Hälfte vom Finanzministerium getragen sowie über Geschäftsbesorgungsverträge mit Ministerien und Staatskanzlei.

Horns Vorgänger Nothnagel hatte 2017 eine Rekordbilanz vorgelegt: 19 Firmenansiedlungen und -erweiterungen im Wert von 1,5 Milliarden Euro sowie gut 1 800 neue oder gesicherte Jobs. Allerdings hat der Tabakriese Philip Morris seinen geplanten Fabrikneubau für 500 Beschäftigte in Dresden gestoppt, und auch um das milliardenschwere Chip-Werk von Bosch gibt es nach dem Widerspruch gegen eine Teilgenehmigung des Baus Fragezeichen. (SZ/mr)