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Teil fünf der Chronik entsteht

Der Heimatverein hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Geschichte der Stadt festzuhalten. Das ist manchmal gar nicht so einfach.

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© André Braun

Von Sylvia Jentzsch

Hartha. An einem kleinen Behelfsschreibtisch in der Heimatstube verbringt Steffi Schmied täglich mehrere Stunden. Ihr Ziel ist es, alles vorzubereiten, damit in drei Jahren die Chronik der Stadt Hartha von 2010 bis 2015 in den Druck gehen kann. Das ist eine ganz schöne Puzzlearbeit. Zeitungsartikel müssen gesichtet, Bilder ausgesucht und Daten verglichen werden. Doch das ist für sie nicht neu. Sie hat auch die Zahlen und Fakten für die anderen vier Teile der Chronik schon aufgeschrieben.

Zurzeit arbeitet sie sich durch das Jahr 2010. Ihr ist da besonders die große Veranstaltung mit Radio PSR auf dem Markt aufgefallen. „Das war schon etwas für Hartha, und es konnten viele Leute mobilisiert werden“, sagte Steffi Schmid. Zu den wichtigsten Ereignissen 2010 gehörten unter anderem der 100. Jahrestag der Eule-Orgel in der Stadtkirche, die Eröffnung des Hortes Sonnenschein, die Eröffnung des Bürgerbüros im Rathaus, der Kampf um die Mittelschule und der Abriss der Wohnblöcke 36 bis 42 an der Straße des Friedens. Außerdem gab es seit 150 Jahren die Schuhproduktion in Hartha.

Diese und andere Ereignisse muss Steffi Schmid in Akten, im Archiv der Stadt oder in anderen Dokumenten sichten und ordnen. „Es ist schon nicht einfach und sehr aufwendig“, sagte Steffi Schmid. Zurzeit schreibt sie erst einmal alles mit der Hand auf. „Auch die Ortsteile sollen in der Chronik nicht zu kurz kommen. Vielleicht gibt es da bereits Leute, die Dinge niedergeschrieben haben und zur Verfügung stellen können“, so Steffi Schmid. Hat sie ein Jahr „durchforstet“ gibt sie die Daten in den Computer ein. Zum Schluss werden noch Bilder eingefügt. Wer sich für die Harthaer Geschichte interessiert, kann die vier Chroniken, die bereits fertig sind, in der Bücherstube Arnold käuflich erwerben. Manchmal bekommt der Heimatverein auch historische Unterlagen von Bürgern. So übergab der Rentner Lothar Berthold dem Heimatverein eine Sammlung von Zeitungsausschnitten. Auch diese schaut sich Steffi Schmid an, um Fakten in die Chronik einzuarbeiten. „Es ist eine sehr interessante Aufgabe. Während ich bei den historischen Abhandlungen von 1223 bis 1990 viel erfahren habe, was mir noch nicht bekannt war, sind es jetzt eher die Dinge, die ich teilweise selbst miterlebt habe, aber in der Erinnerung schon verblasst sind“, so Steffi Schmid. Seit 2006 schreibt sie mit Unterbrechungen im Auftrag des Heimatvereins an der Chronik.