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Tatort-Dreh bei Opernstar René Pape

Gerade erst lief die vierte Ausgabe des Dresden-Krimis im Fernsehen. Schon wird eine neue Folge produziert. Wer Glück hat, kann die Arbeiten beobachten.

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© Daniela Incoronato/ARD

Von Annechristin Bonß

Dresden. Der berühmte Bewohner ist fast nie zu Hause. Opernsänger René Pape reist um die Welt, lebt hauptsächlich in den USA. Seiner Geburtsstadt Dresden hält er dennoch die Treue. Sein Name steht am Klingelschild zu einer mondänen Villa direkt an den Elbwiesen in Hosterwitz. Dort waren jetzt ungewöhnliche Besucher zu Gast. Das Tatort-Team hat sich das Grundstück samt Nebengelass für eine Szene des neuen Krimis aus der Elbe-Stadt ausgesucht. Schon am Dienstag haben die Arbeiten begonnen. Die kleine Straße Maille-Bahn wurde dafür gesperrt. Wer zu dem Pflegeheim wollte, musste einen Umweg fahren. Am Mittwoch dann begannen Schauspieler, Kameraleute und Filmteam mit der Arbeit.

„Wer jetzt allein ist“ heißt die mittlerweile sechste Folge des Tatorts aus Dresden. Die Kommissarinnen Henni Sieland und Karin Gorniak, gespielt von Alwara Höfels und Karin Hanczewski, ermitteln inmitten von enttäuschter Liebe und Einsamkeit in der Welt des Onlinedatings. Regie führt Theresa von Eltz. Für das Drehbuch zeichnet sich Erol Yesilkaya verantwortlich. Hinter der Kamera steht Juan Sarmiento. Ein Foto, das die ARD zum Drehstart veröffentlichte, zeigt das Team auf dem Grundstück zur Pape-Villa. Das Gruppenbild entstand vor dem gemauerten, eingeschossigen Nebengebäude der Villa.

Den Drehstart am Mittwoch haben die Nachbarn am Grundstück gut verfolgen können. „Da war ordentlich was los“, berichtet eine Nachbarin. Die alte Dame wohnt in der Seniorenresidenz an der Maille-Bahn. Über Aushänge wurden die Bewohner und Nachbarn über den Filmdreh informiert. Zur Stärkung gab es für die Crew Kuchen aus der Bäckerei Wippler. Die hat ihren Sitz nur einige Hundert Meter weiter flussaufwärts. Die Bestellung haben die Filmleute selbst abgeholt, bestätigt eine Verkäuferin.

Bis Mitte Dezember sollen alle Szenen für diese Tatort-Folge abgedreht sein. Noch ist unklar, an welchen Stellen im Stadtgebiet die Filmleute noch unterwegs sind. Die Erfahrung aus den vergangenen Drehs aber zeigt, dass der ein oder andere Dresdner durchaus etwas davon mitbekommen wird. Immer wieder wurden die großen Lkws der Produktionsfirma gesichtet. Der Sitz der Dresdner Spitze in der Breitscheidstraße könnte wie in der Folge, die am vergangenen Sonntag im Fernsehen lief, wieder zum Polizeirevier werden. In der Johannstadt befindet sich die Wohnung von Kommissarin Gorniak. Dort wurde zuletzt im Sommer gedreht. Noch gibt es keinen Sendetermin für die Folge „Wer jetzt allein ist“. Vor dem Sommer ist aber nicht damit zu rechnen. (mit SZ/csp)