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Tanzen zu karibischen Klängen

Zum Zittauer Stadtfest stand nach der Sanierung des Marktes wieder das Riesenrad im Zentrum. Am Rande gab es einen Protest.

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© Matthias Weber

Von Erik-Holm Langhof

Zittau. Mit Charme und Einfühlvermögen präsentierte sich der britische Pop-Sänger Nick Howard am Sonnabendabend auf der Hauptbühne. Der Gewinner der zweiten Staffel von The Voice of Germany war der musikalische Höhepunkt des zweiten Stadtfest-Tages in Zittau und lockte zahlreiche Besucher zur Hauptbühne.

Schnappschüsse vom Stadtfest

Ein Fass Freibier zur Eröffnung: Bürgemeister Thomas Krusekopf beim Biernastich.
Ein Fass Freibier zur Eröffnung: Bürgemeister Thomas Krusekopf beim Biernastich.
Zur Eröffnung des Stadtfestes am Freitag abend unterhielten die Schlegeler Blasmusikanten das Publikum auf dem Markt.
Zur Eröffnung des Stadtfestes am Freitag abend unterhielten die Schlegeler Blasmusikanten das Publikum auf dem Markt.
Wem die Stufen zum Turm der Johanniskirche zu anstrengend waren, setzte sich ins Riesenrad um Zittau von oben zu erleben.
Wem die Stufen zum Turm der Johanniskirche zu anstrengend waren, setzte sich ins Riesenrad um Zittau von oben zu erleben.
Ein Sommerabend wie aus dem Bilderbuch: Besucher auf dem vom Riesenrad beleuchteten Markt.
Ein Sommerabend wie aus dem Bilderbuch: Besucher auf dem vom Riesenrad beleuchteten Markt.
Besonders in der Dämmerung war das große beleuchtete Berliner Riesenrad ein Hingucker.
Besonders in der Dämmerung war das große beleuchtete Berliner Riesenrad ein Hingucker.
Der neuste Partyspaß sind Luftballons mit LED-Beleuchtung. Auch auf dem Stadfest sah man sie immer wieder.
Der neuste Partyspaß sind Luftballons mit LED-Beleuchtung. Auch auf dem Stadfest sah man sie immer wieder.
Die Partyband Cool-up animierte manchen Besucher vor der Bühne das Tanzbein zu schwingen.
Die Partyband Cool-up animierte manchen Besucher vor der Bühne das Tanzbein zu schwingen.
Nick Howard war der Star auf der großen Bühne am Sonnabend.  Der englische Singer-Songwriter ist bekannt aus der Castingshow The Voice of Germany.
Nick Howard war der Star auf der großen Bühne am Sonnabend. Der englische Singer-Songwriter ist bekannt aus der Castingshow The Voice of Germany.
Auf dem Mittelaltermarkt an der Johanniskirche sorgte die Spielleute der Gruppe  Remdih für stimmungvolle Musik.
Auf dem Mittelaltermarkt an der Johanniskirche sorgte die Spielleute der Gruppe Remdih für stimmungvolle Musik.
Diese Musikant aus Tschechien spielte in der Frauenstraße vor den vorbei ziehenden Gästen.
Diese Musikant aus Tschechien spielte in der Frauenstraße vor den vorbei ziehenden Gästen.
Die Jungs von der Blubberey aus Eibau produzierten zur Freude der Kinder  unzählige Seifenblasen.
Die Jungs von der Blubberey aus Eibau produzierten zur Freude der Kinder unzählige Seifenblasen.
Auch für die ganz kleinen Besucherf des Stadtfestes gab es einige Überraschnungen.
Auch für die ganz kleinen Besucherf des Stadtfestes gab es einige Überraschnungen.
Feiern kann auch anstrengend sein. Hier vor der Johanniskirche ruht sich ein Besucher aus.
Feiern kann auch anstrengend sein. Hier vor der Johanniskirche ruht sich ein Besucher aus.
Auch die Familie Nowack, bekannt durch das Mandaubaby, feierte auf dem Markt.
Auch die Familie Nowack, bekannt durch das Mandaubaby, feierte auf dem Markt.
Martin Schubach (l.) und Samer Alyakoub informierten an ihrem Stand über das Projekt Flüchtlinge in grünen Berufen.
Martin Schubach (l.) und Samer Alyakoub informierten an ihrem Stand über das Projekt Flüchtlinge in grünen Berufen.
Franziska Pohl und Christian Fischer machten am Stand des Vereines Schwalbentanz Werbung für das zweite Schwalbentanzfestival am 25. August in Lückendorf.
Franziska Pohl und Christian Fischer machten am Stand des Vereines Schwalbentanz Werbung für das zweite Schwalbentanzfestival am 25. August in Lückendorf.
Großer Beliebtheit erfreute sich die  Human Table Soccer Meisterschaft. Insgesamt zwölf Mannschaften kämpften um die von den Stadtwerken ausgelobten Preise.
Großer Beliebtheit erfreute sich die Human Table Soccer Meisterschaft. Insgesamt zwölf Mannschaften kämpften um die von den Stadtwerken ausgelobten Preise.
Tolles Wetter, tolles Programm und viele Besucher prägten das Bild des Stadtfestes .
Tolles Wetter, tolles Programm und viele Besucher prägten das Bild des Stadtfestes .

Zuvor hatte bereits am Freitag der erste stellvertretende Oberbürgermeister Thomas Krusekopf (parteilos) die Feierlichkeiten am Abend eröffnet. Zwei Schläge benötigte der Stadtrat, um das Bierfass anzuzapfen und mit Malzmönch Matthias Blümel das Freibier an die Gäste zu verteilen. Es schloss sich eine Nacht voller karibischer Musikklänge an, die die Zittauer auch zum Tanzen auf dem Marktplatz anregte. „Ich habe noch nie so viele Menschen auf dem Marktplatz tanzen gesehen“, resümiert Wiepke Steudner und ist sichtlich erfreut über die zahlreichen Besucher zum Festwochenende. Neben dem Freitagabend nennt die Kulturreferentin der Stadt auch den Stadtwerke-Cup am Sonnabendnachmittag als Besuchermagnet. Das als menschlicher Fußballkicker ausgelegte Turnier mit einem Hauptgewinn von 1 000 Euro für den ersten Platz forderte zahlreiche gute Spieler und Fans der Mannschaften aus verschiedenen Institutionen Zittaus. Überzeugen konnte dabei das Team von den Zittauer Werkstätten, die sich schlussendlich gegen alle anderen Mannschaften durchsetzen konnte. Wie die Kulturreferentin weiter erzählt, wurde das neue Pfandsystem anstatt der Einwegbecher von den Besuchern gut angenommen. „Die Stadt sah bereits nach dem ersten Festtag besser aus, als im vergangenen Jahr“, so Frau Steudner. „Wir werden das System auch zukünftig bei anderen Veranstaltungen übernehmen.“

Überschattet wurden die Festlichkeiten von einem Protest der Organisation „Zittau mit Zukunft“. Am zweiten Festtag durchquerten drei mit dem islamischen Niqab verkleidete Männer und Protestschildern das Festgebiet. Mit überspitzten Aufschriften wie „Deutschland gehört zum Islam“ und „Ungläubige unterwerft euch“ wollten die Demonstranten nach eigenen Angaben auf die Entwicklungen extremistischer Vereinigungen wie die Muslimbruderschaft aufmerksam machen. Die Sächsische Begegnungsstätte – eine vom Verfassungsschutz wegen ihrer Nähe zur extremistischen Muslimbruderschaft beobachtete Gesellschaft – nutzt eine Immobilie in Zittau. Laut einem Schreiben fordern die Mitstreiter von „Zittau mit Zukunft“ Vertreter der Stadt und der Sicherheitsbehörden auf, sich mit dem Problem zu beschäftigen und den Extremisten die Benutzung der Gebetsräume zu untersagen. Unverständnis zur Protestplattform äußert der stellvertretende OB Thomas Krusekopf. Wie er erklärt, gebe es ausreichend demokratische Möglichkeiten, um seinen Unmut zu äußern. Ein Stadtfest sei nicht der richtige Ort dazu.