Von Rainer Könen
Leppersdorf. Bald werden viele Leppersdorfer, wenn sie ihren Großeinkauf tätigen, die Qual der Wahl haben. Denn mit der Neueröffnung des neuen Norma-Discounters im Ort, an der Ecke Pulsnitzer Straße/An den Breiten, wird die Auswahl an Lebensmitteln, aus dem Non-Food-Bereich beträchtlich sein. Dafür ist ja so ein Discounter wie Norma schließlich auch bekannt. Für ein umfassendes und preiswertes Angebot. Aber die Bewohner von Leppersdorf dürften da sicher froh sein, künftig die Qual der Wahl zu haben. Denn lange genug musste man ja in dem Wachauer Ortsteil auf einen Einkaufsmarkt warten. Denn der letzte Einkaufsmarkt schloss dort einige Jahre nach der Wende.
Nach Auskunft des Norma-Expansionsleiters Wolf Krieger wird die neue Filiale des Discounters am Montag, 16. November, ihre Türen für die Kunden öffnen. „Die Bauarbeiten laufen derzeit planmäßig“, meint der Expansionsleiter des in Nürnberg angesiedelten Unternehmens. Die Arbeiten an dem neuen Discounter, der eine Fläche von rund 7 500 Quadratmetern hat, werden von der Oberlichtenauer Baugesellschaft durchgeführt. Ein guter und verlässlicher Partner sei das, so Krieger weiter. Rund ein Dutzend Mitarbeiter werden in der neuen Leppersdorfer Filiale eingesetzt. „Wir werden auch einige Neueinstellungen vornehmen“, so Wolf Krieger weiter. Der darauf hinweist, dass das Unternehmen von der Gemeinde Wachau und dem Bautzener Landkreis unterstützt wurde. So entsteht in dem Wachauer Ortsteil also eine weitere Filiale von Norma. Norma-Discounter gibt es bereits in Bautzen, Bischofswerda, Kamenz und Radeberg.
Im 1000-Seelen-Ort Leppersdorf ist man jedenfalls froh, nun künftig bei Großeinkäufen nicht mehr ins Umland, etwa nach Radeberg, fahren zu müssen. Und dürften sich über die Angebotspalette des Disounters freuen, welches in der Tat beträchtlich ist. So umfasst das Sortiment die gängigsten Lebensmittel, frisches Obst und Gemüse sowie Haushaltswaren. Für die Kunden stehen 70 Parkplätze zur Verfügung. Im Discounter wird auch ein Café des Ottendorfer Mühlenbäckers untergebracht. Mit Sitzmöglichkeiten im Innen- und Außenbereich. Dort gibt es alles, was ein Café zu bieten hat. Können sich die Kunden über Frühstücks- und Mittagsangebot freuen, und selbstverständlich auch über Kaffee und Kuchen. In den vergangenen Jahren hatte man sich in Leppersdorf immer wieder um die Ansiedlung eines Einkaufsmarktes bemüht, allerdings ständig Absagen bekommen. Der Grund: Leppersdorf erschien vielen zu klein. Wie gut, das man bei Norma da anderer Ansicht ist. Denn bei dem Discounter hat man natürlich auch die Mitarbeiter des benachbarten Sachsenmilch-Werkes als mögliche Kunden in Betracht gezogen. Sind doch in diesem seit 1994 in Leppersdorf ansässigen Unternehmen mittlerweile rund 2 500 Menschen beschäftigt. Eine potenzielle Kundenschar, die nach Feierabend sicher froh ist, ihre Einkäufe im angrenzenden Discounter tätigen zu können. Und dann ist da noch die günstige Lage der Norma-Filiale. Nur einen Steinwurf entfernt befindet sich die Auffahrt zur Autobahn A 4.
Wolf Krieger weist auch darauf hin, dass man das Problem mit den in dieser Gegend oft sehr intensiven Regenfällen gelöst hat. Als Regenrückhalte-Maßnahme habe man einen Teich angelegt, der das Wasser auffangen soll, so der Expansionsleiter. Denn das war ja auch etwas, was bei den Planungen berücksichtigt werden musste. Angesichts der Versiegelung des Discounter-Areals befürchtete man im Ort, dass die Abflussmenge für das Leppersdorfer Kanalsystem einfach zu groß sei, es dadurch möglicherweise zu Überflutungen im unterhalb des Discounter gelegenen Ortes kommen würde. Aber mit dem Rückhalteteich hofft man dieses Problem gelöst zu haben. Bald ist es also soweit, in rund anderthalb Monaten werden die Leppersdorfer wieder im Ort einkaufen können. Nach über 20 Jahren. Da dürfte sicher so mancher Großeinkauf erst mal etwas umfangreicher als sonst ausfallen.