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Süßes für den Hirsch

Die Betreiberinnen von Fräulein Lecker eröffnen einen neuen Laden im Parkhotel.

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© Christian Juppe

Von Julia Vollmer

Brautkleid, Gäste, Location und natürlich den richtigen Mann oder die richtige Frau – für eine Hochzeit braucht man (oder frau) eine ganze Menge. Ein entscheidendes Detail, zumindest für die Fans von Süßem, ist die Hochzeitstorte. Zwei Frauen haben sich bei der Kreation dieser Kunstwerke einen Namen in der Stadt gemacht: Maria Schäller und Yvonne Günther. Sie betreiben das Café Fräulein Lecker auf dem Bischofsweg in der Neustadt und eröffnen nun einen neuen Laden auf dem Weißen Hirsch. Ab November soll in Wolle Försters altem „Sushi&Wein“-Laden ihr „My cakes und sweets“ aufmachen. Das Café auf dem Bischofsweg bleibt wie gehabt geöffnet.

Ein klassisches Café haben sie dabei aber nicht im Kopf, sondern ein Kurscenter. Die beiden Frauen wollen Interessierten in Workshops die Kunst des Backens, der Pralinenherstellung oder des Zauberns von Cupcakes näher bringen. „Es gibt es eine hohe Nachfrage“, sagt Maria Schäller.

Neben den Kursen soll auf dem Hirsch künftig auch produziert werden. „Der Platz reicht in der Neustadt aufgrund der vielen Aufträge nicht mehr aus“, so Schäller. Denn vor allem für Hochzeiten ist das Fräulein Lecker über Monate im Voraus gebucht. Acht bis zehn Hochzeiten stehen pro Wochenende an. Nicht mehr nur der Frühling und der Sommer sind beliebte Monate für das Jawort, sondern zunehmend auch der Herbst. Wann muss man sich melden, wenn man eine Torte bestellen möchte? „So schnell wie möglich“, sagt die 32-jährige Maria Schäller, die eigentlich Physiotherapeutin ist. Um all das zu schaffen, beginnt der Tag sehr früh. „Von 5 Uhr bis oft abends 20 Uhr stehen wir im Laden und backen“, so Yvonne Günther.

Für den Weißen Hirsch sind die neuen Mieter eine gute Nachricht nach zuletzt einigen schlechten. Denn nach sechs Jahren war im Sommer endgültig Schluss: Wolfgang „Wolle“ Förster verließ den Weißen Hirsch. Er schloss seine Sushi &Wein-Filiale im Parkhotel. „Das Restaurant war einfach zu klein und damit unwirtschaftlich“, so der Gastronom. Der Laden hatte nur Platz für 60 Gäste, an Wochenenden hätte er locker 100 gebraucht, sagt er. Unter der Woche sei es dagegen nicht so gut gelaufen. Förster kennt die Probleme auf dem Weißen Hirsch: kaum Laufkundschaft, wenig Parkmöglichkeiten. Sternekoch Dieter Maiwert zog auch weg.

Doch Maria Schäller und Yvonne Günther freuen sich auf den neuen Standort. „Bedenken haben wir keine.“