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Süß, saftig, selbst gepflückt

Die Erdbeersaison hat gut begonnen. Auf vielen Feldern kann man nun selbst ernten.

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© dpa

Von Alma Uhlmann

Verheißungsvoll strahlen die roten Früchte auf den Feldern. Zur Freude vieler Hobbypflücker ist seit dem 24. Mai die heimische Erdbeersaison wieder eröffnet. So kommen nun viele bei anhaltend schönem Wetter auf die zahlreichen Felder, um die selbst gepflückten Früchte für einen Kilopreis zwischen 3,50 und 4 Euro mit nach Hause zu nehmen. Die Anbaufläche sächsischer Erdbeeren hat sich allerdings im Vergleich zum letzten Jahr verringert. Aus wirtschaftlichen Gründen, heißt es. Auf nur noch 285 Hektar werden dieses Jahr die beliebten roten Beeren angebaut, was einer Reduzierung von fünf Prozent entspricht. Die gute Nachricht ist jedoch, dass sich die Fläche für die Selbstpflücker ein wenig vergrößert hat, so der Landesverband Sächsisches Obst.

Das Erdbeerjahr ist gut angelaufen, berichten die Produzenten. Obstbauer Robert Rüdiger, der auf der Pillnitzer Landstraße zum Pflücken einlädt, ist zufrieden. „Es läuft sehr gut dieses Jahr, wir haben viele Beeren an den Pflanzen.“ Auch die erste Bilanz des Guts Pesterwitz, das sich zwischen Gorbitz und Freital befindet, fällt positiv aus. „Es gibt sehr viele große, sonnengereifte Früchte,“ sagt eine Mitarbeiterin des Unternehmens. Am 28. Mai hat das Selbstpflücken begonnen und nun seien die Felder fast leergeräumt. „Die Kunden sind sehr zufrieden.“ Es dauere bestimmt nicht mehr lange, bis alle Erdbeeren in den Körben der Pflücker gelandet sein würden.

Die Besucher der Erlebnisplantage Dresden-Weißig müssen sich jetzt noch ein wenig gedulden. Das Pflücken kann hier mühsam werden, da die Beeren erst nachreifen müssen. Auf den drei anderen Feldern der Erlebnisplantagen, die sich in Lockwitz, Ponickau und Reichenberg befinden, sind Erdbeeren allerdings reichlich vorhanden. Warum die Ernte dieses Jahr so gut ausfällt, weiß Robert Rüdiger. „Es gab keinen Blütenfrost im Frühjahr. Allerdings würden wir uns so langsam über ein wenig mehr Regen freuen. Zum Glück leisten unsere Bewässerungsanlagen gute Arbeit, da spürt man das fehlende Regenwasser bislang kaum.“ Die Erntezeit der roten Früchte ist stark wetterabhängig.

Erdbeerfelder zum Abpflücken

Obstbau Robert Rüdiger Pillnitzer Landstraße 301, Mo. – Sa. 8.30–18 Uhr, So. 9–13 Uhr, Tel: 0173 4862420, www.obstbau-ruediger.de

Erlebnisplantagen in Lockwitz, Reichenberg und Weißig täglich 9–18 Uhr, in Ponickau Mo. – Fr. 8–18 Uhr, Sa. 8–16 Uhr, So. 8–12 Uhr, Tel: 035755 428, www.spargelhof-ponickau.de

Gut Pesterwitz ein Feld an der Jochhöhstr. in Rossthal, zweites Feld an der Erich-Hanisch-Str. am Kreisverkehr gegenüber dem Sportplatz, täglich 8–18 Uhr, Tel: 0351 / 6502513, www.gut-pesterwitz.de

Hofladen Weixdorf Pastor-Roller-Str. 42, Saison startet Anfang Juni,Tel: 0351 / 8881314, www.hofladen-weixdorf.de

Erdbeeren Funck Feld an der Saalhausener Str. in Rossthal, Mo. – Sa. 8–19 Uhr, So. 8–12 Uhr, Tel: 03760 717780, www.erdbeeren-funck.de

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Der März letztes Jahr war der wärmste seit Beginn der flächendeckenden Wetteraufzeichnungen, was die Pflanzen vorzeitig erblühen ließ. Im April jedoch kam es zu einem plötzlichen Kälteeinbruch, weshalb viele Blüten abstarben. Die Folge waren große Ernteeinbußen der deutschen Obstbauern und erhöhte Preise für die Verbraucher. Frostige Tage soll es dieses Jahr glücklicherweise nicht mehr geben. Die sächsischen Erdbeerbauern rechnen mit einer langen Saison. Bis in den August hinein sollen einheimische Beeren angeboten werden.

Wer selbst pflücken möchte, wartet aber besser nicht bis August, denn die roten Früchte sind überaus beliebt und das Nachreifen dauert. Sollten nach einem Pflückmarathon einmal Erdbeeren übrig bleiben, empfiehlt sich ein kühler Ort, in dem die Beeren mit Stiel und Kelchblättern ungewaschen und abgedeckt aufbewahrt werden. So kann man die süßen Früchte noch bis zu zwei Tage zu Hause genießen.