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Studentenfilm läuft im Fernsehen

Vor einem Jahr drehten junge Leute der Filmuniversität ihren Abschlussfilm in Rothenburg. Der MDR zeigt den Kurzfilm am Mittwoch zu später Stunde.

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© privat

Von Steffen Gerhardt

Es ist schon wieder 15 Monate her, als ein junges Filmteam vorwiegend in Rothenburg und Lodenau unterwegs war, um seinen Diplomfilm zu drehen. Studenten der Filmuniversität Babelsberg suchten sich dazu die Orte an der Neiße aus. Als Kooperationspartner und Geldgeber war von Anfang an der Mitteldeutsche Rundfunk in das Projekt involviert. Schließlich soll der Spielfilm auch im Fernsehen gezeigt werden, und das wird er jetzt. Am Mittwoch, um Mitternacht, läuft der halbstündige Kurzfilm im MDR-Fernsehen. Darüber informiert Joshua Domnick aus dem Filmteam.

Damals nannten Regisseur Oliver Adam Kusio und Produzent Simon Stein ihr entstehendes Werk „Ela“. Bei einem Wort ist der Filmtitel geblieben, nur heißt er jetzt „Liebe“. Erzählt wird die Geschichte von dem vereinsamten Pfadfinder Janusz, der aus seiner Berliner Plattenbausiedlung aufbricht, um seine in der Oberlausitz lebende und nun verstorbene Ex-Frau würdevoll unter die Erde zu bringen. Zusammen mit einer jungen Prostituierten, die er als seine Freundin ausgibt, macht er sich auf den Weg. „An seinem Beispiel erzählen wir eine Geschichte über Schuld, Verlassenheit und Liebe“, sagt Regisseur Kusio.

Vor allem den Rothenburgern wird die Ausstrahlung dieses Filmes ein Wiedersehen mit bekannten Orten bringen. So spielen Szenen nicht nur in der zum Abriss stehenden alten Lodenauer Schule, in der die Wohnung der Verstorbenen eingerichtet wurde. Ebenso fanden Aufnahmen im „Preußischen Hof“ in Rothenburg und im Milchviehstall Nieder Neundorf statt.

Dass sie überall auf offene Ohren und Unterstützung in Vorbereitung ihres Filmes und beim Drehen gestoßen sind, das freut die Filmstudenten noch heute. Denn es war für sie kein leichter Dreh, zumal mittendrin der Hauptdarsteller noch gewechselt hat. Janusz wird jetzt von Robert Gallinowski gespielt. Und noch ein Name steht im Abspann: Kerstin Freudenberg. Die Rothenburgerin hat ihren Beruf zur Filmrolle gemacht: als Bestatterin.

Ausstrahlung im MDR-Fernsehen, Mittwoch, 0.00 Uhr.