Von Uta Büttner
Coswig. Er hat einen Endspurt schon hingelegt: Daniel von Sachsen. Nun sind die Wege frei für die Teilnehmer des 39. Sachsenlaufes am Sonntag. Victor Berger vom Organisationsteam sagt begeistert: „Daniel von Sachsen hat wegen des Sachsenlaufs die Holzeinschlagsseite geändert und beschäftigt auch Fremdfirmen.“ Reichlich eine Woche vorm Wettkampf fuhr der Wettiner mit Sachsenlauf-Chef Jürgen Schildt und Victor Berger noch einmal die Strecken mit einem Jeep ab. Das war ziemlich abenteuerlich, erzählt Victor Berger. „Einmal sind wir sogar steckengeblieben.“ Und am Dienstag habe der Waldbesitzer noch einmal eine Schneise für die Sachsenläufer geschnitten. „Ich will das für euch tun, hat Daniel von Sachsen gesagt“, erzählt Victor Berger. Dank dieses Einsatzes verlaufen alle Strecken wie geplant. „Ausweichstrecken hatten wir uns schon überlegt, aber diese Organisation wäre sehr aufwendig gewesen.“
So also konnte sich das Organisationsteam zum letzten Treffen am Dienstag noch den kleinen, verbleibenden Absprachen widmen. Der gesamte Ablauf steht natürlich fest. Dazu tagt das 14-köpfige Team bereits regelmäßig seit Dezember vorigen Jahres. Auch wenn die Vorbereitungen inzwischen reine Routine sein sollten, wie man als Laie denken könnte, ist der Aufwand jedes Mal wieder enorm. Zum einen, weil immer wieder neue Anforderungen hinzukommen. Die Genehmigungen sind aufwendig, die Ansprechpartner werden immer mehr und wechseln auch, sagen Jürgen Schildt und Victor Berger. Ein Selbstläufer ist es also nie. Und es gibt so viele kleine und große Dinge zu organisieren. Die Plakatierung, Bannerwerbung, Aufsteller. Unzählige Sponsorengespräche. Haben wir Start- und Schlussfahrer? Sind alle Preise da? Ist der Aufbau aller Stände geregelt? Abzweig-Schilder müssen aufgestellt sein. Ist der Shuttle-Verkehr gesichert?
Bambinis aus den Kindergärten müssen geworben werden. Deshalb hat Jürgen Schildt kürzlich noch einmal alle Kindergärten in Coswig besucht. Wegen der neuen Datenschutzgrundverordnung mussten noch einmal Aufkleber mit zusätzlichen Informationen produziert werden. Sind die Einsätze der rund 120 Helfer am Wettkampftag klar? „Alle Posten sind durch den Verein besetzt“, sagt Hans-Gerd Schmidt. „Hauptsache, es kommen dann auch alle.“ Auch die Bahnübergänge müssen abgesichert sein. „Werden alle Getränkepunkte angefahren?“, will Rita Wege noch einmal wissen. Blumen, Urkunden, Medaillen, Pokale: alles da? Ja. Und wo ist die Start-Pistole, bringt die jemand mit? Ja, auch das ist geklärt. Und wo ist die Glocke für den Startläufer beim Bambinilauf, dem die Kleinen folgen? Vermisst wurde die bisher noch nicht. Zum Glück hatte der Hausmeister des Förderschulzentrums sie voriges Jahr auf einem Fensterbrett gefunden und sicher aufbewahrt. Am Dienstag übergab er sie sehr zur Freude von Jürgen Schildt.
Sachsenlauf
Programm
Dann noch eine schlechte Nachricht, sagt Jürgen Schildt. „Unsere Physiotherapie hat gestern abgesagt. Aber ich habe kurzfristig drei neue Therapeuten gewinnen können.“ Nun muss jedoch Victor Berger alle vorbereiteten Aushänge noch einmal neu kopieren. Wieder Arbeit.
Doch nun ist alles geklärt, am Samstag geht der Aufbau am Förderschulzentrum Peter Rosegger in Coswig los. Denn zum Wettkampf am Sonntag soll alles reibungslos ablaufen. Etwa 350 Teilnehmer haben sich bisher angemeldet.
„Erfahrungsgemäß werden es mindestens doppelt so viele“, sagt Victor Berger. Jürgen Schildt läuft dieses Jahr selbst auch mit: „Aber nur die fünf Kilometer.“ Und dann hat Victor Berger den Hut auf. „Die Organisation nimmt sehr viel Zeit in Anspruch“, sagen beide. Und jedes Jahr wird es mehr. Aber es ist ein Stück Tradition, das das gesamte Team pflegen möchte. „Obwohl die Verantwortung bei so einer Veranstaltung immer größer wird“, sagt Victor Berger. „Würden wir nicht die Unterstützung der Stadt Coswig und auch des Landrats Arndt Steinbach haben, wäre das alles nicht möglich.“