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Stadt setzt auf getrennte Hort- und Schulgebäude

Das sei aus pädagogischer und organisatorischer Sicht sinnvoll, erläuterte der OB.

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© Norbert Millauer

Von Nina Schirmer

In der letzten Stadtratssitzung wurde die Frage behandelt, warum es in Radebeul separate Hortgebäude zu den Grundschulen gibt und die Klassenräume nicht stattdessen gleichzeitig als Hortzimmer genutzt werden. Eine Bürgerin hatte sich dazu schriftlich an die Verwaltung gewendet. Welches Konzept die Stadt mit der räumlichen Trennung verfolge, wollte die Radebeulerin wissen. Oberbürgermeister Bert Wendsche (parteilos) erklärte dazu, dass die Trennung von Hort und Klassenzimmern vor allem aus pädagogischer Sicht sinnvoll sei.

„Die Kinder sollen nicht von früh bis abends beschult werden“, sagt er. Stattdessen bräuchten sie auch ihre Freiräume zum Spielen, was im Klassenzimmer nicht gleichermaßen möglich wäre, wie in einem Hortraum. Außerdem müsste bei einer Doppelnutzung zweimal am Tag umgeräumt werden: nach dem Frühhort bevor der Unterricht beginnt und nach dem Unterricht für den Nachmittagshort.

Abgesehen davon gebe es dauerhaft für eine Doppelnutzung keine Genehmigung, sagte Wendsche. Denn auch der Freistaat sehe eine räumliche Trennung von Schule und Hort vor. In Radebeul befänden sich die Horte aber jeweils in der Nähe der Grundschulen, so der OB. Dadurch könnten bestimmte andere Funktionen trotzdem gemeinsam genutzt werden, etwa Toiletten, Computerkabinett und Essenssaal.