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Stadt lässt Spielplatz sperren

Auf dem Drewag-Areal an der Lößnitzstraße soll eine Schule entstehen. Vorher kommen Arbeiter in Schutzanzügen.

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© Christian Juppe

Von Annechristin Bonß

Diesen Sommer haben sich die Bewohner an der Friedensstraße ganz anders vorgestellt. Dabei hat er noch gar nicht richtig begonnen. Doch das, was sie in diesen Tagen über die Brachfläche zwischen Otto- und Lößnitzstraße erfahren, stimmt sie skeptisch beim Gedanken an einen schönen Sommer. Ab kommender Woche beginnen die Arbeiten auf dem alten Drewag-Areal. Auf der Fläche rund um den Gasometer 4 an der nordöstlichen Seite des Grundstücks soll kontaminierte Erde entfernt werden. Der jahrelange Betrieb des Gasometers hat Spuren hinterlassen. Schwermetalle könnten sich in der Erde befinden. Erst wenn der Boden ungefährlich ist, beginnt der Bau einer neuen Grundschule.

Für die Sanierungsarbeiten wird die Fläche nun weiträumig abgesperrt. Teils gibt es neben einem Holzzaun auch ein Staubschutzgerüst. Eine Nebenanlage sorgt zusätzlich dafür, dass der Staub nicht ins Wohngebiet weht. Die Arbeiter tragen Schutzanzüge. Die Lkw, die das kontaminierte Material abtransportieren, müssen über eine spezielle Radwaschanlage fahren. 32 Lastwagen werden täglich auf das Gelände ein- und wieder ausfahren.

Die Zufahrt führt direkt am beliebten Spielplatz vorbei. Eigentlich wäre auch der Fahrweg von der Lößnitzstraße aus möglich gewesen. Diese Idee scheiterte jedoch an der Drewag, der das Gelände gehört. Die Stadt hat nur den Teil gekauft, auf dem die Schule und auch eine Kita entstehen sollen. Der Spielplatz muss deshalb komplett gesperrt werden. Die Sicherheit der Kinder wäre nicht gesichert, sagt Katrin Sonntag vom städtischen Baubetrieb Stesad. Zudem entfallen Parkplätze an der Friedensstraße.

Bis Mitte Oktober soll die Bodensanierung abgeschlossen sein. Dafür zahlt die Stadt 3,4 Millionen Euro.