Von Tobias Winzer
Freital. Man hätte sich besseres Wetter vorstellen können, um einen Park zu eröffnen. „Im Sommer macht es sicherlich mehr Spaß“, sagte Uwe Rumberg am Dienstagnachmittag. Und trotzdem war Freitals Oberbürgermeister die Freude über die Fertigstellung des Mehrgenerationenparks an der Ringstraße in Zauckerode sichtlich anzumerken. „Mit dem Projekt ist das Wohnumfeld in Zauckerode noch einmal erheblich aufgewertet worden“, sagte er und schickte gleich hinterher. „Bleibt zu hoffen, dass alle pfleglich mit dem Park umgehen, damit diese und weitere Generationen viel Freude daran haben.“
Bauch, Beine, Arme – der Fitnessgeräte-Test
Nach dem Abriss des einstigen Ardenne-Gymnasiums hatte die Stadt Freital 2010 mit der Entwicklung der Brache am Rand des Plattenbaugebietes begonnen. Die jetzt zu Ende gegangenen Arbeiten waren der dritte und letzte Bauabschnitt. Insgesamt sind rund 1,35 Millionen Euro in das Vorhaben geflossen, zwei Drittel davon als Fördermittel von Bund und Land.
Öffentliche Toilette fehlt
Nachdem dort bereits 2013 ein großzügiger Spielplatz für die Kleinsten sowie ein Mehrzweckpavillon errichtet worden waren, entstand anschließend bis 2015 eine Parklandschaft – mit Ruhebereich, einer Boccia-Anlage und Tischtennisplatten, einer Kletterspinne und Grillplatz. Ein kleiner Bachlauf schlängelt sich über das Gelände des Mehrgenerationenparks in Zauckerode. Mal schmal wie ein Rinnsal, mal zum kleinen Teich geweitet. Steine im Wasser sollen zum Überqueren animieren.
Im Sommer dieses Jahres hatten dann die Bauarbeiten für den dritten Bauabschnitt begonnen. Entstanden sind nun ein Beachvolleyballfeld, eine Gymnastikwiese und mehrere Fitnessgeräte. Außerdem wurde der vorhandene Parkplatz um weitere 15 Stellplätze erweitert. Die neuen Anlagen reihen sich rings um die neue Turnhalle, die im vergangenen November eröffnet wurde. Höhepunkt des neuen Bereichs ist ein Outdoor-Fitnessparcours mit insgesamt 16 Geräten. Wie im Fitnessstudio können dort verschiedene Muskeln gestählt werden – mit dem Unterschied, dass sich die Geräte unter freiem Himmel befinden und etwas stabiler gebaut sind.
Die Hoffnung ist – das war am Dienstag von vielen Seiten zu hören –, dass die Geräte heil bleiben. Dazu sollen auch die Anwohner mit wachem Auge beitragen. „Ich möchte mich bedanken für das, was die Stadt hier geschaffen hat“, sagte Jürgen Leibinger, der gleich nebenan wohnt und das Baugeschehen von seinem Balkon aus verfolgen konnte. „Das zeigt, dass Freital eine kinderfreundliche Stadt ist.“
Ein Manko hat der neue Park allerdings noch. Es fehlt die öffentliche Toilette. Das WC der Turnhalle nebenan kann zwar bei angemeldeten Veranstaltungen im Park stundenweise mitgenutzt werden. Als dauerhafte Lösung für die Nutzer des Parkes – ob Beachvolleyballer, spielende Kinder oder Fitness-Enthusiasten – ist das allerdings nicht gedacht. Die Stadt will in den kommenden Jahren generell prüfen, wo in Freital öffentliche Toiletten eingerichtet werden müssten. Der Mehrgenerationenpark stehe dabei ganz oben auf der Prioritätenliste, hieß es am Dienstag.