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Spezielle Gruppen für chronisch Herzkranke

In den letzten Jahren sind viele Angebote für Reha-Sport und Funktionstraining entstanden. Sie reichen aber nicht.

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Mittelsachsen. Rehabilitationssport und Funktionstraining sind Angebote für Menschen, die behindert oder von Behinderungen bedroht sind. „Die Angebote kommen bei Krankheiten wie Rheuma, Osteoporose oder Fibromyalgie infrage“, sagte Hannelore Strobel, Pressesprecherin der AOK Plus Gesundheitskasse. Mit Sport und sportlich ausgerichteten Spielen wirke Rehabilitationssport ganzheitlich auf die Betroffenen. Funktionstraining erzielt mit den Mitteln der Krankengymnastik und Ergotherapie eine Besserung bei Beschwerden in Muskeln und Gelenken. Reha-Sport komme für Menschen in Betracht, die unter Erkrankungen oder Funktionseinschränkungen der Stütz- und Bewegungsorgane leiden, so Hannelore Strobel. Rehabilitationssport und Funktionstraining sind auf Art und Schwere einer Erkrankung oder Behinderung abgestimmt und berücksichtigen den gesundheitlichen Zustand des Patienten. Sie stabilisieren die Gesundheit und lindern Schmerzen. Chronisch Herzkranke trainieren beispielsweise in Herzgruppen und erzielen damit eine Verbesserung ihres Wohlbefindens. Menschen mit rheumatischen Erkrankungen erhöhen ihre Beweglichkeit mit Funktionstraining. Das Üben findet in Gruppen unter fachkundiger Anleitung und Überwachung statt.

„In der Regel verordnet der Arzt den Rehabilitationssport für 50 Übungseinheiten, die in einem Zeitraum von 18 Monaten durchgeführt werden. Funktionstraining wird meist für eine oder zwei Übungseinheiten pro Woche, die innerhalb von zwölf Monaten durchgeführt werden, verordnet.

Die Kosten für Rehabilitationssport übernehmen die Krankenkassen. Der Anbieter rechnet direkt mit ihnen ab. „Um ein langfristiges eigenverantwortliches Bewegungstraining durch die Patienten umzusetzen, kann eine Mitgliedschaft in den Rehabilitationssportgruppen auf freiwilliger Basis abgeschlossen werden“, sagte die Pressesprecherin.

In den letzten Jahren sind sehr viele Angebote für Reha-Sport und Funktionstraining entstanden. Die Anbieter melden ihre Angebote der AOK Plus. „Bei uns können sich unsere Versicherten über Kursangebote in ihrer Nähe informieren“, so Strobel.

Um sicherzustellen, dass Rehasport nach einheitlichen Grundsätzen erbracht wird, sind die Kriterien in einer Rahmenvereinbarung festgeschrieben. Es ist geregelt, dass beim Reha-Sport die Übungen von Übungsleitern geleitet werden, die einen besonderen Qualifikationsnachweis haben. (DA/je)