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Sparparadies wird Seniorenresidenz

Cornelia Schmiedel baut den Pfennigfuchser in Heidenau zum besonderen Alten-Wohnobjekt um und hat gleich zwei Gründe zum Feiern.

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© Daniel Schäfer

Von Heike Sabel

Heidenau. Güterbahnhofstraße 10: Das ist ab September die neue Adresse einiger Senioren. Sie haben bereits den Mietvertrag für eines der 48 Appartements in der Seniorenresidenz Mirjam unterschrieben. Auch die ersten Arbeitsverträge sind abgeschlossen, sagt Cornelia Schmiedel. Sie ist die Chefin des Pflege- und Therapieverbundes Schmiedel und baut derzeit den ehemaligen Pfennigfuchser und die einstige Gaststätte um. „Es geht gut voran“, sagt sie. Die Eröffnung war zunächst bereits für das Frühjahr vorgesehen. „Allerdings entschieden wir uns, aufgrund der Urlaubszeit der neuen Mitarbeiter die Eröffnung auf 1. September zu legen.“

Im Neubau sind alle Wände geweißt, der Fußboden und die Fliesen verlegt und die Sanitärzellen samt Türen fertig. Im Altbau wird auf Hochtouren gearbeitet, vor allem im Wintergartenrestaurant und am Empfang. Der ehemalige Laden über zwei Etagen, die Gaststätte und die kleinen Geschäfte – bekannt als Key-West-Komplex – sind nicht mehr wiederzuerkennen.

„Als ich jetzt durch die Flure ging und die Sonnenstrahlen so durch die Fenster blitzten, erstrahlte auch mein Herz vor Freude“, sagt Cornelia Schmiedel. „Ich konnte mir schon bildlich vorstellen, wie sich die Senioren hier in ihrem neuen Zuhause wohlfühlen werden.“

Cornelia Schmiedel erfüllt sich im 25.  Jahr ihres Unternehmens einen weiteren Traum, etwas ganz Besonderes zu schaffen. Nichts Neues bauen, sondern etwas Altes erhalten. Der leere Pfennigfuchser mit der Ladengalerie und der Gaststätte war dafür genau das Richtige.

Der Preis des Service

Das Besondere hat auch seinen Preis. Die Mietpreise für die zwischen 26 Quadratmeter und 44 Quadratmeter großen Wohnungen sind mit denen einer gehobenen Zweiraum-Wohnung vergleichbar. Hinzu kommt, ähnlich wie beim Betreuten Wohnen, eine Pauschale für Serviceleistungen. Bei Mirjam kann zudem wie im Hotel in einem Speiseraum gegessen werden. Alles ein bisschen luxuriös und so wie es das in Heidenau und Umgebung noch nicht gibt, sagt Cornelia Schmiedel. Deshalb heißt es auch Residenz.

Es ist jedoch nicht das einzige Seniorenwohnobjekt in Heidenau. Zu den bestehenden Einrichtungen der Pflege und des Betreuten Wohnens sollen weitere kommen. In Großsedlitz soll auf dem Heimweg unweit des Barockgartens ein Pflegeheim mit 107 Plätzen gebaut werden. Auf der Schmiedestraße wurde schon vor zwei Jahren ein Bauantrag für eine Altenpflegeeinrichtung gestellt. Passiert ist dort bisher jedoch nichts. Am weitesten ist derzeit die städtische Wohnungsverwaltungsgesellschaft. Sie plant, den 2014 eröffneten Sonnenhof in Mügeln zu erweitern.

Cornelia Schmiedel erlebt ein besonderes Jahr. Vor der Mirjam-Eröffnung feiert sie am 22. Juni das 25-jährige Bestehen ihrer Firma. Zu der gehören 100 betreute Wohnungen und vier Wohngemeinschaften, in Heidenau eine Physiotherapie und eine Tagespflege, in Pirna eine Seniorenresidenz. Eigentlich hatte es gereicht, sagt sie. Doch dann war der Pfennigfuchser frei. Außerdem sollte auch ihre Tochter Mirjam ein Objekt bekommen, nachdem die Residenz in Pirna schon den Namen ihres Bruders Maximilian trägt. „Ich bin stolz, so ein außergewöhnliches Projekt entwickeln und bauen zu können.“