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Sonnenuhren-Vater mit eigenem Weg

In Taubenheim gibt es jetzt einen Martin-Hölzel-Weg. Dem Künstler hat das Dorf viel zu verdanken.

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© Uwe Soeder

Taubenheim. In Taubenheim ist jetzt ein Weg nach Martin Hölzel benannt worden, der als Vater der Sonnenuhren bekannt ist. Anlässlich seines 110. Geburstages in diesem Jahr hatte der Taubenheimer Dorfclub diesen Schritt vorgeschlagen. Der Gemeinderat von Sohland stimmte zu. So ist nun der Schulweg, der sich in Nähe der ehemaligen Ortsverwaltung zwischen Sohlander Straße und Bahnlinie erstreckt, in Martin-Hölzel-Weg umbenannt worden.

„Für unsere Einwohner und für Touristen ist das ein gutes Zeichen, wie wir als Taubenheimer die Leistungen Martin Hölzels würdigen und wie wir mit seinem Gesamtwerk umgehen“, sagt Jürgen Walter, der sich in der Arbeitsgemeinschaft Sonnenuhren des Dorfclubs engagiert.

Martin Hölzel war als Lehrer für Kunsterziehung und später als freischaffender Künstler tätig. Ab 1977 beschäftigte sich der Taubenheimer intensiv mit Sonnenuhren. Er rekonstruierte die beiden ältesten Exemplare des Dorfes und fertigte für sein Wohnhaus eine neue an. In den folgenden Jahren schuf er viele weitere Sonnenuhren, insgesamt über 30. Nach seinem Tod setzten andere Engagierte Martin Hölzels Werk fort. „Heute können wir in Taubenheim 41 Sonnenuhren zählen“, berichtet Jürgen Walter. Weit über Sachsen hinaus hat sich der Ort als Sonnenuhren-Dorf einen Namen gemacht. Ein Sonnenuhren-Pfad, auf dem Führungen angeboten werden, und eine Sonnenuhren-Stube ziehen viele Besucher an. Allein im vergangenen Jahr waren es laut Walter über 1 000. Mit der Umbenennung des Weges wird Martin Hölzel gewürdigt, der dafür die Grundlage legte.