Millionen Euro flossen in das Bergwiesenprojekt im Osterzgebirge. Eine Erfolgsgeschichte.
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Vor 19 Jahren hat im Osterzgebirge eine Erfolgsgeschichte begonnen, die jetzt in eine neue Phase eintritt. Der damalige Umweltminister Steffen Flath hatte die Förderzusage für das Naturschutzgroßprojekt „Bergwiesen im Osterzgebirge“ übergeben. Heute blühen auf den Wiesen am Geisingberg Blumen, die vom Aussterben bedroht waren, singen Vögel, die vorher kaum noch zu hören waren, und ist die typische Kulturlandschaft des Osterzgebirges mit ihren Steinrücken wieder lebendig geworden, die bereits auf dem Rückzug war. Dieses Jahr läuft das Projekt aus. Damit die Arbeit nicht abbricht, ist im Frühjahr unter seinem Dach eine Naturschutzstation gegründet worden, die weiterhin Bestand hat, auch über dieses Jahr hinaus. Sachsens Umweltminister Thomas Schmid und Vertreter von Bund und Land werteten das Großprojekt im Osterzgebirge bei einer Abschlussveranstaltung als großen Erfolg. (SZ/fh)
Das Bergwiesenprojekt im Osterzgebirge
Vorgeschichte, Entwicklung und Landwirte
Vorgeschichte
Die Idee, durch ein Naturschutzgroßprojekt die Landschaft im Osterzgebirge zu schützen, wurde seit 1991 diskutiert. Sie kam aber nicht voran, weil lange unklar war, wo die Autobahn verläuft. Erst als die Trasse der Autobahn feststand, konnte das Projektgebiet abgesteckt werden. Die lange Phase der Unklarheit vor Beginn war eine Belastung. Menzer hatte viel Überzeugungsarbeit zu leisten, um die entstandene Unsicherheit zu beseitigen.
Entwicklung
Das Naturschutzgroßprojekt hat 1999 in Trägerschaft des Weißeritzkreises und der Städte Altenberg und Geising begonnen. Weil es so gut lief, wurde es zweimal verlängert, 2010 und 2015. Träger waren weiter der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und die Stadt Altenberg. Neu hinzugekommen ist 2010 der Förderverein für die Natur des Ost-erzgebirges. Insgesamt sind 10,8 Millionen Euro in das Projekt geflossen. Über 90 Prozent davon steuerten Bund und Land bei.
Landwirte
Knapp elf Millionen Euro Projektgelder sind in die Region um Altenberg geflossen. Über zwanzig Landwirte bekamen dadurch ein zusätzliches wirtschaftliches Standbein, indem sie Naturschutzflächen pflegen. Baufirmen haben Aufträge erhalten, sich um Steinrücken zu kümmern. Dies ist eine Winterarbeit. Damit hatten die Landwirte und die Bauleute gerade in der auftragsschwachen Jahreszeit Arbeit. Auch Fachbüros sind in die Planung einbezogen worden.