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Singen zum Gedenken

Die „Kantate des Friedens“ entstand als trinationales Schülerprojekt. Der Chor tritt auch in Dresden auf.

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Von Alma Uhlmann

Der Erste Weltkrieg näherte sich vor 100 Jahren seinem Ende. Wie man dieses einschneidende Ereignis länderübergreifend thematisieren kann, zeigt das Gymnasium Bühlau mit einem von Erasmus+ geförderten Projekt. „Im gesellschaftswissenschaftlichen Profil haben wir uns mit verschiedenen Aspekten des Krieges befasst, wie zum Beispiel der Anfangseuphorie oder der Propaganda“, erzählt der sechzehnjährige Elias Spitzhorn. Die Schüler durften sich Originalplakate aus dem Fundus des Militärhistorischen Museums anschauen. „Obwohl die Feindbilder je nach Nation ganz unterschiedlich sind, gleichen sich Vorurteile doch oft“, stellt Elias fest.

Das im Unterricht erworbene Hintergrundwissen verarbeiteten die Schüler in eigenen Texten, die französische Komponisten und Organisten anschließend vertonten. Gemeinsam mit Schülern aus Italien und Frankreich wurde ein Projektchor gebildet. „Die Zusammenarbeit innerhalb des Jahrgangs und mit den italienischen und französischen Schülern war fantastisch“, so der Sechzehnjährige. Im Mai gab es in einer französischen Abteikirche ein großes Konzert. „Wir verbrachten eine Woche in Frankreich nur mit Proben. Nach dem Auftritt waren wir unglaublich glücklich, aber auch mit Wehmut erfüllt, da das Projekt nach zwei Jahren zum Abschluss kommt.“ Allerdings singt der Chor noch eine ‚Kantate des Friedens’ am 18. Juni um 19 Uhr im Militärhistorischen Museum.