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Senftenberger See gesperrt

Das Baden in dem Gewässer ist bis auf Weiteres verboten und die Schifffahrt wurde eingestellt. Ein Teil einer Insel war ins Wasser gerutscht.

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© Steffen Rasche

Senftenberg. Im Senftenberger See sind Teile einer ungesicherten Insel ins Wasser abgerutscht. Das bestätigte der staatliche Bergbausanierer Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV) am Donnerstag. Verletzte habe es nicht gegeben. Bei der Insel handelt es sich nach LMBV-Angaben um eine zu DDR-Zeiten im Bergbau aufgeschüttete Kippe, die nicht verdichtet wurde. Der Senftenberger See in Südbrandenburg ist ein ehemaliger Braunkohle-Tagebau. Der Inselbereich war als gesperrtes Gebiet ausgewiesen, weil Rutschungen nicht ausgeschlossen werden konnten. Wasser-Bojen kennzeichneten den Sperrbereich.

Bei der Insel handelt es sich um eine zu DDR-Zeiten im Bergbau aufgeschüttete Kippe, die nicht verdichtet wurde.
Bei der Insel handelt es sich um eine zu DDR-Zeiten im Bergbau aufgeschüttete Kippe, die nicht verdichtet wurde. © Peter Radke

Zu der Rutschung in dem Badesee sei es in den Morgenstunden gekommen, hieß es weiter vom Bergbausanierer. Sachschäden seien nicht aufgetreten. Derzeit werde der Bereich vom Landesumweltamt, der LMBV und Sachverständigen für Geotechnik untersucht. Was die Rutschung auslöste, ist noch unklar. Ebenso muss noch geklärt werden, wie groß der betroffene Inselteil ist. Die Rutschung soll eine bis zu einem Meter hohe Welle ausgelöst haben.

Der Senftenberger See ist Eigentum des Landes Brandenburg. Das Gewässer unweit der Grenze zu Sachsen war früher der Braunkohle-Tagebau Niemtsch. Dort wurde laut LMBV von 1941 bis 1966 Braunkohle gefördert. Danach wurde der Ex-Tagebau über Jahre geflutet bis 1972. Die Seefläche beträgt mehr als 1200 Hektar.

Der Senftenberger See zieht viele Touristen an. Nach Angaben des Landesumweltamtes ist die Insel im See 250 Hektar groß und als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Immer wieder kommt es laut LMBV vor, dass in nicht verdichteten Kippenbereichen Rutschungen entstehen. (dpa)