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Schöner Wohnen in Hausdorf

Im Glashütter Ortsteil entsteht ein Baugebiet. Die ersten Grundstücke werden schon bebaut.

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© Egbert Kamprath

Von Maik Brückner

Glashütte. Glashütte wird zunehmend als Wohnstandort attraktiv – vor allem für Dresdner. In den letzten Monaten zogen mehr Dresdner nach Glashütte als umgekehrt. Dieser Trend wird sich vermutlich fortsetzen. Denn in Hausdorf entsteht ein neues Wohngebiet. Es befindet sich unmittelbar am Ortseingang, von Kreischa kommend. Früher wurde die Fläche von einer Kfz-Werkstatt genutzt. Diese machte vor circa fünf Jahren zu. Danach standen die Werkstatt und die benachbarte Scheune leer, sagt Ralf Domaschke vom Dresdner Büro Domaschke Immobilien.

© Grafik: SZ

Er hilft der Besitzerin der Fläche, Petra Woller aus Hermsdorf am Wilisch, diese weiter zu entwickeln. Damit sind beide vorangekommen. In den letzten Monaten wurden die Gebäude abgerissen. Außerdem wurde das Grundstück in sieben kleine Flächen geteilt, um sie über verschiedene Internetportale zu vermarkten.

„Es haben sich viele Interessenten gemeldet“, sagt Domaschke. Die überwiegende Zahl sind Dresdner, die sich ein Eigenheim bauen wollen. „So weit ich mich erinnern kann, waren aber keine Uhrmacher darunter“, ergänzt er. Die ersten Flächen sind verkauft. Auf zwei Flächen haben bereits Arbeiten begonnen. Da hier Fertigteilhäuser entstehen, sei mit einem zeitigen Bauende zu rechnen, sagt Domaschke.

Zustimmung vom Ortschaftsrat

Es dürfte auch nicht lange dauern, bis das dritte Haus entsteht. Wann die anderen vier Flurstücke bebaut werden, steht noch nicht fest. Noch werden Interessenten für drei Grundstücke gesucht, die Quadratmeterpreise bewegen sich zwischen 65 und 80 Euro. Allerdings gibt es hier kein Baurecht. Denn diese Flächen gehören zum sogenannten Außenbereich. Domaschke ist aber guter Dinge, dass auch die Flächen in naher Zukunft bebaut werden können. Voraussetzung ist ein Bebauungsplan, der mithilfe der Stadt Glashütte erarbeitet werden soll. An der Unterstützung dürfte es nicht scheitern, da der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung dem Vorhaben grundsätzlich zugestimmt hat. Auch der Hausdorfer Ortschaftsrat und der Technische Ausschuss unterstützen das Vorhaben, ergänzte Bürgermeister Markus Dreßler (CDU) ebenda. Einstimmig billigte der Stadtrat einen Vertrag, in dem sich Petra Woller verpflichtet, die Kosten für den Bebauungsplan sowie für alle Gutachten zu übernehmen. Auch die sogenannte Verkehrssicherungspflicht bleibt bei ihr beziehungsweise bei den künftigen Grundstücksbesitzern. Das heißt, der Winterdienst und die Unterhaltung der Straße und der Abwasserkanäle durchs Wohngebiet obliegen den künftigen Eigenheimbesitzern.

Auf diese Weise können die Grundstücke vergleichsweise günstig erschlossen werden, erklärt Dreßler. Das übliche Verfahren sei eigentlich, dass Straßen und Kanäle, die nicht unmittelbar zum Grundstück gehören, nach der Erschließung eines Baugebietes an die Stadt übergehen. Das setze aber voraus, dass diese Vorgaben entsprechen, die vorab mit der Stadt abgestimmt werden müssen. Dreßler selbst könne auch mit dem jetzigen Verfahren leben. „Es ist immer gut, wenn Bauland erschlossen wird“, sagt er. Die neuen Häuser runden Hausdorf an dieser Stelle ab.

Dreßler freut sich, dass das Interesse an Bauland generell zugenommen hat. Regelmäßig befasse sich der Technische Ausschuss mit Bauvoranfragen und Bauvorhaben. Wo es geht, versucht die Stadt, die Wünsche zu erfüllen. In Cunnersdorf hat sie selbst ein kleines Baugebiet für drei Eigenheime erschlossen. „Wir schreiben die Grundstücke jetzt aus“, sagt er. Des Weiteren arbeitet die Stadt daran, größere Bauflächen in Glashütte, Hirschbach und Reinhardtsgrimma zu schaffen. Dabei soll auch der Flächennutzungsplan helfen, an dem die Stadt arbeitet. Dieser soll neue Impulse setzen und die Voraussetzungen zur Entwicklung von Bauland verbessern.

„Wir hoffen, dass sich Investoren finden, die das Bauland dann erschließen und vermarkten“, so Dreßler. Dafür brauche es auch und vor allem die Unterstützung der Grundstückseigentümer der Flächen. Das werde wohl eine der größten Herausforderung werden. „Denn die Bereitschaft, Land zu verkaufen, ist aktuell nicht sehr ausgeprägt.“ Manchmal, wie im Fall Hausdorf, vermarkten die Grundstückseigentümer ihre Flächen lieber selbst.