Bei Fahrten in die Sudeten beziehungsweise ins Riesengebirge steht Kraftfahrern in Polen seit wenigen Tagen ein 36 Kilometer langer neuer Straßenabschnitt zur Verfügung. Es handelt sich um die Schnellstraße S 3 zwischen Legnica (Liegnitz) und Bolków (Bolkenhain) im Kreis Jawor (Jauer). Die Anbindung an die Autobahn A4 ermöglicht es, besonders den südlichen Teil der Region, so die Kreise Wa³brzych (Waldenburg), Kamienna Góra (Landshut) und Z³otoryja (Goldberg) verkehrsmäßig besser zu erschließen, vor allem, um Investoren zu gewinnen. Fahrten in Richtung Riesengebirge oder Sudetenvorland werden kürzer.

Wie die Regionalzeitung Gazeta Wroc³awska in diesem Zusammenhang meldete, sei durch die neue Trasse auch Jelenia Góra (Hirschberg) günstiger zu erreichen. Der Bauherr, die Generaldirektion für Landesstraßen und Autobahnbau sicherte zu, dass in diesem Jahr noch ein 14 Kilometer langer Abschnitt fertiggestellt werde, damit das Umfeld von Polkowice (Polkwitz) günstiger erreichbar sei.

Der finanzielle Gesamtaufwand für die Schnellstrasse S 3, die momentan von Swinemünde bis Bolkenhain fertiggestellt ist, beläuft sich inklusive zweier noch zu realisierender Abschnitte bis zur tschechischen Grenze auf etwa 6,7 Milliarden Z³oty. Knapp zwei Milliarden Z³oty kommen von der EU. Laut der Generaldirektion soll in fünf Jahren die gesamte rund 447 Kilometer lange Schnellstraße S 3 zwischen Swinemünde und Liebau nahe der tschechischen Grenze fertiggestellt sein. Der Verkehrsweg, durchquert die drei Wojwodschaften Westpommern, Lebuser Land und Niederschlesien. Er besteht aus zwei Richtungsfahrbahnen und ist mal zwei-, mal vierspurig.

Für den jetzt übergebenen Abschnitt Legnica – Bolków wurden 34 000 Kubikmeter Brückenbeton, 5 600 Tonnen Stahl, 320 000 Kubikmeter Spezialsand verwendet und 900 Beleuchtungsmasten gesetzt. Im Verlauf der S 3 wurden 25 Brücken und Viadukte sowie Grünbrücken für die Wildquerungen angelegt. (kpl)