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„Schmeckt alles gleich“

Vor einem Jahr hatte in den meisten Riesaer Schulen der Essenanbieter gewechselt. Die Qualität ist umstritten.

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© Symbolfoto: dpa

Riesa. Schmeckt’s? Oder schmeckt’s nicht? Diese Frage wird wohl in allen Kantinen und Schulen emotional diskutiert. Und auf Facebook gleich noch etwas heftiger – so auch nach dem Bericht über die Riesaer Großküche Gastroservice Selle, die seit einem Jahr fast alle Riesaer Schulen beliefert. Manch Facebook-Nutzer auf dem Online-Auftritt von SZ.Riesa wählt deftige Worte: „Das letzte Essen für die Kiddys“, schimpft jemand mit dem Facebook-Namen Thomas Müller. „Profit und Marge“ würden vor gutem und gesundem Essen stehen.

„Schmeckt alles gleich“, behauptet Michelle Claus. Die Kantinen-Konkurrenz aus Elsterwerda würde besser schmecken – „und die Bedienung ist 10 000 mal netter und höflicher.“ Jasmin Adomeit sagt, dass sie ihre Kinder alle vom Schulessen abgemeldet habe – sie hätten das Essen „ekelig“ gefunden.

Einen konkreten Kritikpunkt merkt Nutzerin Ute Bendlin an: „Ich hoffe nur, die Kinder müssen keine Kartoffelsuppe essen: total klumpiges Kartoffelmehl ...“ Offenbar bewerten das andere Selle-Kunden anders. So schreibt Denise Altner in einer Replik: „In meiner Kartoffelsuppe von Selle sind oft noch Kartoffelstückchen drin. Lecker ist sie außerdem.“ Auch Melanie Schulz hat ein Lob für Gastro-Selle. „Meinem Sohn schmeckt es sehr gut.“ Er sei sehr zufrieden. „Bei dem Anbieter, wo er vorher war, musste ich ihn abmelden. Nun ist es zum Glück anders ... Jeder hat halt einen anderen Geschmack.“

Das gilt auch für Nutzerin Kati Drews, der das Essen offenbar nicht schmeckt – und laut der die Menüauswahl teilweise nicht für Kinder geeignet sei. Nutzer Falk Quer reagiert darauf ironisch: „Zu selten gibt’s Gummibärchen mit Tomatenketchup.“ Und Sabine Grapentin erinnert daran, dass in einer Großküche etwas andere Bedingungen gelten würden: Da sei es unmöglich, so wie zu Hause zu kochen. Das würden einige offenbar vergessen.

Marion Walther weist die Facebook-Kommentatoren darauf hin, dass man konstruktiv mitmachen kann: „Ich nehme mal an, dass sich alle Eltern, welche sich hier beschweren, an den Arbeitsgruppen zu der neuen Ausschreibung beteiligen? !“ (SZ/csf)