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Schloss-Sanierung in Hainewalde kann fortgesetzt werden

Die Großschönauer Gemeinderäte haben dafür nun die entscheidenden Beschlüsse gefasst.

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© Matthias Weber

Von Mario Sefrin

Hainewalde. Die Großschönauer Gemeinderäte haben in ihrer jüngsten Sitzung am Montag neue Bauarbeiten am Hainewalder Schloss auf den Weg gebracht. Die beiden jeweils einstimmig beschlossenen Vergaben für Bauarbeiten am Nordportal des Schlosses sowie für Gerüstarbeiten haben einen Gesamtumfang von rund 200 000 Euro. Sie sind die Voraussetzung für die weitere Sicherung und Instandsetzung zum Erhalt des 1755 fertiggestellten Schlosses, das der Gemeinde Großschönau gehört.

Konkret geht es bei den aktuell bevorstehenden Bauarbeiten um die Instandsetzung des Mittelrisalites (hervorstehender Gebäudeteil – d. Red.), die Ergänzung des Turmdaches mit der Erneuerung der Turmhaube sowie die Instandsetzung des nördlichen Vorbaus. Die notwendigen Bauleistungen für die Instandsetzung des einsturzgefährdeten nördlichen Vorbaus haben die Gemeinderäte am Montag beschlossen. Laut der ursprünglichen Planung waren dafür Kosten in Höhe von circa 95 000 Euro vorgesehen, nach der Ausschreibung, an der sich drei Firmen beteiligten, kostet die Instandsetzung des nördlichen Vorbaus nun rund 127 500 Euro. Dieses Angebot hatte eine Großschönauer Baufirma als günstigstes Angebot abgegeben und damit den Zuschlag erhalten. Ähnlich verhielt es sich mit der Vergabe der Gerüstarbeiten für das Schloss, der die Räte ebenfalls zustimmten. Hier waren laut Kostenberechnungen rund 65 000 Euro veranschlagt, am Ende bekam eine Zittauer Gerüstbaufirma den Zuschlag, die mit rund 71 000 Euro der günstigste Bieter war. Die Gemeinde macht für die Kostensteigerungen unter anderem die derzeit anhaltende überdurchschnittlich gute konjunkturelle Lage der Baubranche und die damit verbundenen deutlichen Preissteigerungen verantwortlich. Diese seien in dem Ausmaß zum Zeitpunkt der Kostenberechnung nicht vorhersehbar gewesen, heißt es. Die Mehrkosten will die Gemeinde durch Optimierungen im Bauablauf und Leistungsanpassungen im Gesamtvorhaben Nordportal ausgleichen, für das Großschönau 800 000 Euro Fördermittel bekommen hat.

Eigentlich sollten im Gemeinderat auch Arbeiten zur Erneuerung der Turmhaube vergeben werden. Laut Aussage der Gemeindeverwaltung hat es dafür nach der ersten Ausschreibung aber nur ein Angebot gegeben, das außerdem zu teuer gewesen sei. Die Arbeiten werden darum ein zweites Mal ausgeschrieben. Wegen der Verzögerungen hat die Gemeinde auch die Verlängerung des Bewilligungszeitraums für die Fördermittel beantragt. (SZ/se)