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Schlacht gegen unterirdisches Feuer

Bei Spreetal brennt es unter der Erde – und das schon seit Montag. Feuerwehren, aber auch das Technische Hilfswerk aus Bautzen und Kamenz sind im Einsatz.

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© Jonny Linke

Spreewitz. Im Randbereich des Industrieparks Schwarze Pumpe läuft in Spreewitz seit Montag ein riesiger Löscheinsatz. Unter der Erde tobt ein Feuer. Es brennt unter einer Senke in einem der sogenannten Schönungsteiche. Zu DDR-Zeiten hat man hier mit Kohlestaub versetzte Industrieabwässer aus dem nahen Gaswerk verklappt. Das Wasser ist in den letzten Jahren verdunstet.

Bilder vom Einsatz in Spreetal

Was nun das Feuer entfacht hat, ist unklar. Aber die Kohlereste im Boden nähren es. „Es ist eine Materialschlacht“, sagt Spreetals Feuerwehrchef Oliver Puls. Immerhin misst der ehemalige Teich rund 13 000 Quadratmeter. Feuerwehrleute aus der gesamten Region sind im Einsatz, so aus Hoyerswerda, Spremberg, Lauta, Wittichenau, Spreetal, Mulkwitz, Schleife und Elsterheide. Auch die Mitarbeiter des Technische Hilfswerk Bautzen, Kamenz, Radebeul und Riesa sind mit Vorort. Zeitweise waren um die 70 Kräfte gleichzeitig im Einsatz. Das THW aus Riesa hat eine nagelneue Hochleistungspumpe mitgebracht. Diese kann pro Minute 25 000 Liter Wasser fördern. Mit ihrer Hilfe wird der Teich wieder befüllt. Man nutzt Wasser aus der Grubenwasserreinigungsanlage in Schwarze Pumpe. Der Einsatz dauert an. Experten schätzen ein, dass der Einsatz noch bis zum Sonntag geht. (szo)