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Schienenersatzverkehr zwischen Pirna und Sebnitz

Weil die Städtebahn keine Lokführer mehr findet, müssen Fahrgäste auf einem Streckenabschnitt übergangsweise auf den Bus umsteigen.

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© Daniel Förster

Neustadt/Sebnitz. Seit dem 18. Mai und noch bis zum 29. Mai fährt zwischen Neustadt und Sebnitz keine Städtebahn mehr. Das gilt auch für die Gegenrichtung. Fahrgäste auf der Strecke Pirna–Neustadt–Sebnitz müssen in Neustadt auf den Schienenersatzverkehr umsteigen. In den Bussen ist die Mitnahme von Fahrrädern und Kinderwagen sowie die Beförderung von Rollstuhlfahrern nur bedingt möglich.

Grund ist ein Personalmangel bei den Lokführern, teilte die Städtebahn erst am Dienstag mit, als der Zugverkehr schon mehrere Tage eingeschränkt war. „Es gibt faktisch keine verfügbaren Lokführer mehr am Arbeitsmarkt“, so Geschäftsführer Torsten Sewerin. Bemühungen der letzten Monate, über die Agenturen für Arbeit Lokführer über Lehrgänge zu generieren, laufen ins Leere. Laut Arbeitsagentur gebe es keine geeigneten Bewerber mehr. In und um Dresden herrsche Vollbeschäftigung.

Ab Juni plant die Städtebahn, Fremdpersonal auf der Strecke einzusetzen und dadurch den Zugverkehr wieder planmäßig anlaufen zu lassen. Außerdem sei das Ziel, neue Lokführer zu finden. Im August startet eine Weiterbildungsmaßnahme zum Triebfahrzeugführer. Interessenten, die einen Arbeitsplatz als Lokführer bei der Städtebahn Sachsen suchen, können sich unter [email protected] melden. Nach erfolgreichen Eignungstests, welche die Eisenbahnfahrzeugführerscheinrichtlinie vorgibt, wird ein fester Arbeitsplatz angeboten. (szo)