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Sammelsurium der schönen Dinge

Premiere im vegetarischen Restaurant Grünschnabel in Bautzen: Ein besonderer Markt zog am Sonntag viele Besucher an.

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© Carmen Schumann

Von Carmen Schumann

Bautzen. Der putzige Vogel, der überall im vegetarischen Restaurant „Grünschnabel“ zu finden ist, stammt aus der Feder von Henry Töpfer. Überhaupt hat der Grafiker und Mediengestalter überall in dem beliebten Lokal seine grafischen Spuren hinterlassen. Selbstverständlich beteiligte er sich deshalb auch am Kunstmarkt der schönen Dinge, der am Wochenende zum ersten Mal hier stattfand. Gleich zu Beginn um 15 Uhr drängen sich zahlreiche Besucher an den Tischen mit den schön gestalteten Arbeiten junger Künstler, die hier auf Käufer warten.

Henry Töpfer bestreitet seinen Verkaufsstand zusammen mit einem Kollegen aus Görlitz. Gemeinsam mit weiteren Künstlern und Kunsthandwerkern betreiben er und der Möbeldesigner Robert Melcher in der Görlitzer Jacobstraße eine Büro- und Geschäftsgemeinschaft. Deshalb haben die beiden auch die Produkte mit, die ihre Mitstreiter herstellen und verkaufen.

Unter anderem sind das drei Sorten Wein sowie Ohrstecker und andere Schmuckstücke einer jungen Kunstschmiedin. Robert Melcher hat grafisch bedruckte Holzbilder im Gepäck. Henry Töpfer verkauft zwei verschiedene Posterkalender und Postkarten mit Siebdruck-Motiven. Den Flyer für die Kunstmarkt-Premiere hat er ebenfalls gestaltet. Das Motiv ist auch als Poster-Kalender für 2018 zu haben.

Liebevoll gestaltete Produkte

Für Henry Töpfer war es keine Frage, dass er sich an der Premiere im „Grünschnabel“ beteiligt. Denn das vegetarische Restaurant hat ja seine Wurzeln im Steinhaus, das den Schöne-Dinge-Markt federführend organisierte. Henry Töpfer hat von 2000 bis 2014 im Steinhaus gearbeitet, wo er unter anderem auch in der Gastronomie tätig war. Berufsbegleitend absolvierte er in dieser Zeit ein Studium für Betriebswirtschaft und Marketing in Bautzen und Dresden. In seiner Steinhaus-Zeit gestaltete er zahlreiche Flyer und Plakate und auch das Logo für die Steinhaus-Gastronomie, die damals noch unter dem Namen „Go Veggie“ firmierte.

Nachdem sein Arbeitsvertrag im Steinhaus ausgelaufen war, zog er der Liebe wegen nach Görlitz und orientierte sich an der Neiße auch gleich beruflich neu. Als Grafiker und Mediengestalter arbeitet der 37-Jährige jetzt freischaffend. Er gestaltet für seine Kunden Visitenkarten, Webseiten, aber auch Flyer, Kalender und das Layout von Büchern.

Mit etwas Glück konnten die Besucher des Kunstmarktes im „Grünschnabel“ auch einen der Artikel von den insgesamt 17 ausstellenden Künstlern gewinnen, nämlich beim Drehen am Glücksrad. Der gesamte Erlös kommt dem Steinhaus-Verein zugute. Doch auch wer ganz regulär eines der liebevoll gestalteten Produkte kaufte, konnte sicher sein, keine Massenware erstanden zu haben. Unter anderem waren Schwibbögen mit Motiven aus Bautzen und Bischofswerda aus der Werkstatt von Denis Möller aus Dresden zu haben. Fantastische Fotomotive zeigen die Kalender, aber auch die Einzelbilder des Grafikers und Fotografen Sebastian Locke.