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Sagenhaftes Döbeln

Am ersten Schreibwettbewerb haben sich 23 Kinder mit 24 Beiträgen beteiligt. Gewonnen haben alle.

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© Dietmar Thomas

Von Jens Hoyer

Döbeln. Pascal Holstein erzählt die Geschichte vom Wassergeist Waldi, der früher in der Bachschenke hauste und die Wasserrohre verwünschte. Als die vor 18 Jahren abgerissen wurde, zog der Geist ein ins neue Wohnhaus, wo er jetzt sein Unwesen treibt, weil es seitdem schon zwei Wasserrohrschäden gab. Solche sagenhaften und phantastischen Geschichten haben sich Döbelner Schüler für einen Schreibwettbewerb ausgedacht.

Und auch Francois Maher Presley erzählte eine Geschichte. Seine eigene, wie er als Kind aus Syrien nach Deutschland kam, nur Französisch und Arabisch sprach, und erst mit neun Jahren angefangen hat, die Sprache zu lernen und zu schreiben. „Das hat mir wahnsinnig geholfen.“ Jetzt will er mit seiner Stiftung helfen, auch bei anderen Kinder die Freude an der Sprache zu wecken. Zum ersten Mal gab es mit seiner Unterstützung in Döbeln einen Schreibwettbewerb. Die jüngeren Kinder sollten sich Geschichten für das „sagenhafte Döbeln“, die größeren für das „phantastische Döbeln“ ausdenken.

23 Kinder haben sich mit 24 Geschichten beteiligt. Sie erzählen vom Spuk auf dem Obermarkt, von einer Riesenschlange im Stadtbad und erklärten, wie die Ritterstraße zu ihrem Namen kam. Alle erhielten bei einer kleinen Feier am Freitag Büchergutscheine. „Ich hoffe, dass wir das wiederholen können“, sagte Angela Petzold vom Kulturamt der Stadt. Sie hat die Hoffnung, dass sich dann vor allem mehr Schulklassen an dem Wettbewerb beteiligen.