Merken

Sachsen hat einen neuen DGB-Chef

Markus Schlimbach ist neuer Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes in Sachsen.

Teilen
Folgen
© dpa

Leipzig. Markus Schlimbach führt für die nächsten vier Jahre den Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) in Sachsen. Der 52-jährige Chemnitzer wurde am Samstag auf einer Bezirkskonferenz mit großer Mehrheit zum Nachfolger von Iris Kloppich gewählt, die aus Altersgründen nicht mehr angetreten war. In geheimer Abstimmung votierten nach DGB-Angaben 91 der 97 Delegierten für den neuen Landeschef. Schlimbach will sich nach eigenen Angaben dafür einsetzen, dass mehr Beschäftigten in Sachsen von der guten wirtschaftlichen Entwicklung der Unternehmen profitieren.

dass die Lücke zwischen den guten Ergebnissen der sächsischen Wirtschaft und der Teilhabe der Beschäftigten daran geschlossen wird.

Schlimbach war seit 2010 stellvertretender Vorsitzender. Sein Amt übernimmt Anne Neuendorf. Die 38-Jährige wurde als einzige Kandidatin mit 79 von 92 abgegebenen Stimmen gewählt. 13 Delegierte stimmten gegen sie. Neuendorf war zuletzt Gewerkschaftssekretärin der IG Metall in Dresden und Riesa.

Zum Auftakt der Konferenz hatte Sachsens neuer Ministerpräsident Michael Kretschmer den Beschäftigten der von Schließung bedrohten Siemens-Werke in Leipzig und Görlitz seine Unterstützung zugesagt. Siemens müsse seine Pläne überdenken und dürfe sich nicht einfach aus der Verantwortung stehlen, forderte der CDU-Politiker. „Das werden wir nicht durchgehen lassen.“

Sachsen Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) gratulierte Schlimbach. Er freue sich auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Gewerkschaften und Politik könnten gemeinsam viel für die Menschen im Land erreichen.

Dem Deutschen Gewerkschaftsbund gehören acht Mitgliedsgewerkschaften an. Sie vertreten in Sachsen nach eigenen Angaben rund 277 000 Beschäftigte. (dpa)