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Rundweg für Skater ist startklar

Am Dienstag wird die Strecke im Ottendorfer Gewerbegebiet eingeweiht. Darauf wurde lange hingearbeitet.

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© Thorsten Eckert

Von Rainer Könen

Ottendorf-Okrilla. Gut möglich, dass sich Ottendorfs Bürgermeister diese Gelegenheit nicht entgehen lassen wird. Obwohl Michael Langwald natürlich weiß, wie das ist, wenn man mit Inlinern auf feinem Asphalt durch die Gegend saust. Denn Ottendorfs Bürgermeister hat ja, wenn man so will, schließlich auch eine Skater-Vergangenheit. „Vor 15 Jahren habe ich mir welche gekauft“, erzählt er. Da habe er so manche Strecke, auch im Kroatien-Urlaub, auf den Rollen erkundet. Gut, das ist schon alles eine lange Weile her, aber doch nicht so lange, dass Langwald nicht wüsste, wie toll so ein Skaterfeeling ist, wenn man über eine Piste vorwärts jagt.

Also überlegt Bürgermeister Langwald derzeit, ob er am kommenden Dienstag (2. Oktober), wenn im Ottendorfer Gewerbegebiet der rund 1,4 Kilometer lange Inline-Skating-Rundweg offiziell eröffnet wird, vieleicht nicht auch mal eine Runde drehen soll. „Werde ich mir wohl dann welche borgen“, so Langwald. Denn er habe keine mehr. „Also, reizen würde mich das schon mal“, meint er.

Auf diesen Tag haben Ottendorfer Jugendliche schon eine lange Weile gewartet und vor allem hingearbeitet. Bereits im Herbst 2015 hatten die Ortsforscher das Projekt unter Leitung der Jugendsozialpädagogin der Ottendorfer Oberschule, Antje Krieck, angeschoben. Die Jugendlichen hatten in den zurückliegenden drei Jahren viel Arbeit und viel Kreativität in diese Projektidee gesteckt. Da wurden Spenden gesammelt, gab es beispielsweise vom Förderverein der Oberschule 3000 Euro für das Projekt, von der Dresdner Stadtentwässerung gar 19500 Euro. Mit diesen Mitteln soll neben dem neuen Skaterrundweg demnächst noch ein Skaterpark unweit der Piste gebaut werden. Auch wurde im Vorfeld der Planungen von den Jugendlichen ein Video gedreht, das Projekt den Menschen vorgestellt, die letztendlich darüber entscheiden müssen: dem Ottendorfer Gemeinderat. Der seinerzeit gemeinsam mit dem Ottendorfer Gewerbeverein einen Antrag auf Fördermittel beim Dresdner Heidebogen stellte. Jedoch konnten die beantragten Mittel erst mal nicht bewilligt werden, weil der Skate-Rundweg auf Gemeindegebiet entstehen sollte, dort, wo nur die Gemeinde bauen kann. Ergo unternahm seinerzeit die Gemeinde noch mal einen Versuch, stellte erneut einen Antrag auf Fördermittel und siehe da, man hatte Erfolg. Die Gesamtkosten für den Skater-Rundweg im Ottendorfer Gewerbegebiet, der auf einer Länge von einem Kilometer die Firma Sick umrundet, belaufen sich auf rund 50000 Euro. Geld, das auf jeden Fall gut angelegt sein dürfte, denn nun haben nicht nur Inlineskater oder Skateboarder die Gelegenheit, sich auszupowern, sondern natürlich auch Radfahrer. Eine sportive Strecke, die die Freizeitmöglichkeiten für Ottendorfs Einwohner vergrößert.

Mit der Eröffnung des neuen Skaterrundweges kommt die Gemeinde Ottendorf auch einem Ziel näher, dass sie in den kommenden Jahren Schritt für Schritt realisieren möchte. Den Jugendlichen mehr Freizeitangebote in der Gemeinde anzubieten. „So eine Skaterbahn ist ein weiterer Schritt in diese Richtung“, so Langwald weiter.

Am Dienstag wird dieser Inline-Skater-Rundweg, kurz auch ISR OO genannt, auch als ein erfolgreiches Kinder- und Jugendbeteiligungsprojekt eingeweiht. Dafür haben sich Organisationsteams von Oberschülern in diesem Monat kräftig vorbereitet. Um 18.30 Uhr wird Bürgermeister Langwald eine Infotafel enthüllen, danach können die Skater zu einer Erlebnisrundfahrt auf den geschmückten Rundweg gehen. Vielleicht ist dann auch Ottendorfs erster Bürger, Michael Langwald, mit dabei.