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Rotation feiert das Double

Sebastian Tews schießt den TSV im Fußball-Stadtpokalfinale mit einer Einzelaktion zum Sieg.

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© loesel-photographie.de

Von Jens Jahn

Von der Papierform her war das diesjährige Stadtpokal-Endspiel ein Aufeinandertreffer von David und Goliath. Dem Sensationsteam des FC Dresden, Tabellenvierter der Stadtliga B, stand der Staffelsieger der Stadtoberliga TSV Rotation Dresden gegenüber. Am Ende gab es mit einem 1:0 (0:0) einen Sieg für den Favoriten.

Doch über weite Strecken sahen die 693 Zuschauer im Heinz-Steyer-Stadion keinen Klassenunterschied. Der FC stand in der Defensive sehr diszipliniert und ließ kaum eine Chance von Rotation zu. Das entscheidende Tor gelang dank einer Einzelaktion von Sebastian Tews in der 48. Minute. Der 21-Jährige fasste sich ein Herz, umkurvte im Strafraum vier gegnerische Spieler und ließ FC-Schlussmann Igor da Rocha Ferreira keine Abwehrmöglichkeit. „In der Halbzeitpause haben meine Mitspieler gesagt, dass ich das entscheidende Tor mache. Diese Worte hatte ich im Kopf und wollte unbedingt treffen“, sprudelte es nach dem Abpfiff aus Tews heraus. Sein Trainer Stefan Zock war völlig aus dem Häuschen: „Wahnsinn, wir haben das Double aus Stadtmeisterschaft und Pokal – was für eine Saison.“ Doch bei aller Euphorie fand Zock auch lobende Worte für den Gegner: „Es war der erwartet schwere Kontrahent. Sie haben es uns nicht leicht gemacht und kaum Chancen unsererseits zugelassen – eine sehr gut aufgestellte und sehr faire Mannschaft.“

Julio-Alfredo Linares-Figueroa, der Spielertrainer des FC, ließ nur kurzzeitig den Kopf hängen: „Schade, es hat nicht ganz gereicht. Aber egal, es war ein Riesenerlebnis, vor so vielen Zuschauern im Finale zu stehen.“ In der Schlussphase der Partie schwanden bei Rotation zusehends die Kräfte, und der FC hatte sogar noch zwei gute Chancen zum Ausgleich. Am Ende feierten beide Teams gemeinsam. Rotation-Torjäger Felix Fichtelmann sprach aus, was wohl alle dachten: „Ein tolles Spiel bei diesem Ambiente. Aber nun ist endlich Pause. Die brauchen wir dringend.“ Für Co-Trainer Thomas Senf war der Pokalsieg die Krönung zum Abschied. Der auch im Nachwuchsbereich sehr erfolgreiche Coach beendete seine Übungsleitertätigkeit.