Panschwitz-Kuckau. Zusammen basteln für gute Zwecke – so hieß es jetzt in den Räumen der Behindertenwerkstatt „St. Michael“ im Kloster St. Marienstern. Eingeladen war der Rotary Club Kamenz, der seit vielen Jahren eine enge Patenschaft mit den gehandicapten Menschen pflegt. Mindestens einmal im Jahr trifft man sich. So ging es schon in die Luft, ins Dubringer Moor oder hinaus auf den Senftenberger See. Diesmal also war gemeinsames Basteln angesagt, wobei auch Werkstattpartner aus Swierzawa dabei waren. Mit der dortigen „Anstalt für berufliche Aktivierung“ wird dem deutsch-polnischen Programm Interreg bis 2020 Rechnung getragen. In einem EU-geförderten Projekt werden die Kompetenzprofile für zehn Berufe erarbeitet, die den individuellen Möglichkeiten von Menschen mit Behinderung Rechnung tragen. Dass deren Fingerfertigkeit ganz erstaunlich ist, erfuhren die Rotarier nun unmittelbar. Zum Beispiel beim Verzieren von Weihnachtskugeln, bei filigranen Laubsägen von Sternen oder beim Töpfern. Werkstattleiterin Karin Ziesch und RC-Präsident Dr. Armin Nickel konnten sich am Ende über viele gelungene Exponate freuen, die beim traditionellen Weihnachtsmarkt am 1. Advent im Klosterhof verkauft werden sollen. Dabei werden auch Rotarierinnen und Rotarier mit hinterm Verkaufstresen stehen, wie man hört.

Nach dem Basteln gab es noch ein gemeinsames Abendessen im Klosterstübel, zu dem der RC Kamenz die Freunde aus der Werkstatt und aus Polen eingeladen hatte. Für den RC Kamenz, der derzeit 30 Mitglieder hat, ist das soziale Engagement vor Ort ebenso wichtig, wie der weltweite Einsatz für Projekte der Wasserversorgung oder gegen die Kinderlähmung. (SZ(fro)