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Richtfest bei Bistra Bau

Für das größte Bauunternehmen der Region wird ein Bürohaus in Putzkau gebaut. Nach Maß für jede Berufsgruppe.

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© Steffen Unger

Von Ingolf Reinsch

Putzkau. Neben der Bundesstraße in Putzkau ist das neue Gebäude nicht zu übersehen. Anfang März gab es den ersten Spatenstich, an diesem Dienstag wurde Richtfest gefeiert. Am Jahresende wird Einzug sein. Für die Bistra Bau GmbH & Co. KG, größtes Bauunternehmen in der Region Bischofswerda, wird ein neues Bürogebäude errichtet. Rund 40 der 180 Mitarbeiter werden hier ihren Arbeitsplatz haben. In hellen, klimatisierten Räumen, die in einem Haus geschaffen werden, das nach modernstem energetischen Stand gebaut wird, Photovoltaikanlage inklusive.

Am Jahresende soll das Bürohaus fertig sein.
Am Jahresende soll das Bürohaus fertig sein. © Steffen Unger

Mit dem Neubau verbessern sich nicht nur die Arbeitsbedingungen. Arbeitsabläufe werden effektiver, sagt Hartmut Horn, Geschäftsführer von Bistra Bau. Bislang arbeiten die Verwaltungsmitarbeiter in zwei kleineren Gebäuden, die nicht mehr dem heutigen Stand entsprechen. Und da die aus allen Nähten platzen, sind zwei Mitarbeiter in einem Bürocontainer untergebracht. Künftig wird die Verwaltung auf zwei Etagen sitzen. Die Arbeitsräume wurden in Größe und Ausstattung entsprechend den Berufsgruppen projektiert. Geschäftsführung, Bauleiter, Bauleiterassistenten, Mitarbeiter für Vermessung und Kalkulation sowie der kaufmännische Bereich ziehen ein. Über den Büroetagen entsteht ein Besprechungs- und Schulungsraum. Vor allem in den Wintermonaten, wenn der Straßen- und Tiefbau ruht, wird dieser Raum intensiv genutzt. Bistra Bau nutzt die Winterpause, um die Mitarbeiter weiterzubilden. „Es ist für uns effektiver, eine größere Gruppe von Beschäftigten im eigenen Haus zu qualifizieren, als einzelne Mitarbeiter zu Lehrgängen außerhalb zu schicken“, sagt Hartmut Horn.

Moderne Arbeitsplätze im ländlichen Raum

Bistra Bau mietet das Gebäude, welches vom Schwesterunternehmen BHS Immobilien GmbH errichtet und vermietet wird. Geplant und realisiert wird der Neubau vom Unternehmen Goldbeck als Generalauftragnehmer, das mit zahlreichen Partnern aus der Region zusammenarbeitet. „Wir wollen mit dem Neubau auch ein Zeichen für moderne Arbeitsplätze im ländlichen Raum setzen, die mit denen in den Städten vergleichbar sind“, sagt Hartmut Horn. Das Putzkauer Unternehmen ist schon jetzt als Arbeitgeber attraktiv; es gibt Mitarbeiter, die pendeln von Dresden zur Arbeit in die Oberlausitz.

Die derzeitige Auftragslage ist gut. Das Firmenlogo sieht man auf zahlreichen großen Baustellen in der Region – zum Beispiel am Drebnitzer Weg in Bischofswerda, am Schlieben-Kreisel in Bautzen und an der Bautzener Zeppelinstraße, wo die Putzkauer gemeinsam mit Hentschke-Bau tätig sind. Bistra Bau baut auch im Pirnaer Raum. Auch in Dresden stehen weitere, größere Baustellen in Aussicht.

Bei der Belegschaftsstärke von rund 180 soll es bleiben. „Gute Fachleute haben aber immer eine Chance eingestellt zu werden“, sagt Hartmut Horn. Auch für die Lehrlinge sind die Aussichten gut, nach der Ausbildung übernommen zu werden. In diesem Jahr stellt Bistra Bau zehn Azubis ein, deutlich mehr als in den vergangenen Jahren. Grund: Es gab mehr und qualifiziertere Bewerbungen als in Vorjahren. Ausgebildet werden die jungen Leute zu Straßenbauern, Baugeräteführern und Baugerätemechanikern. „Seit 1995 haben wir 95 Lehrlinge ausgebildet und viele von ihnen übernommen“, sagt Hartmut Horn. Das Unternehmen bekennt sich zur Region – auch als einer der größten Sponsoren des Bischofswerdaer Fußballvereins 08. Schwerpunkt dabei liegt in der Nachwuchsarbeit.

Arbeitsplätze werden langfristig gesichert

Bistra Bau ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der BHS Bau- und Handelsgruppe Sachsen mit Sitz in Dresden. Für die Holding ist es eine strategische Entscheidung, in Putzkau zu bauen. „Wir stärken dadurch den Standort und sichern die Arbeitsplätze langfristig“, sagt BHS-Geschäftsführer Dr. Philipp Scheib. „Putzkau liegt im Zentrum unseres Marktgebietes. Wir sind hier zu Hause, richten den Fokus auf die Region und sind überzeugt, dass sich Bischofswerda und die Umlandregion gut entwickeln werden.“

Der Bischofswerdaer Hartmut Horn, seit vielen Jahren im Unternehmen tätig, trat 2015 die Nachfolge als Bistra-Bau-Geschäftsführer von Ronald Töpfer an, der in den Ruhestand ging. Seit Beginn dieses Jahres ist er zugleich Geschäftsführer des Schwesterunternehmens STL Bau GmbH & Co. KG in Löbau mit 150 Mitarbeitern. Die einheitlichen Strukturen sollen Synergieeffekte bewirken, sagt Philipp Scheib.

www.bhs-dresden.de