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Rentner kommen sich bei Witzen näher

In der Sachsenhöhe verbringen Senioren aus Leisnig und den Ortsteilen lustige Stunden. Die Betreiber wollen künftig noch mehr Kultur anbieten.

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© Dietmar Thomas

Von Heike Heisig

Leisnig/Ortsteile. Annerose Stiller, Silke Kluge und Heike Klante sind zufrieden. Die drei Frauen organisieren teils ehrenamtlich als Seniorenbetreuerinnen Treffen für die Rentner in den ehemaligen Bockelwitzer Ortsteilen sowie in Leisnig. Eine größere Runde hat es seit der Eingemeindung 2012 eher selten gegeben. Daher freut sich das Trio, dass ihrer Einladung zum Tanz- und Unterhaltungsnachmittag in die Sachsenhöhe Polkenberg 74 Männer und Frauen aus der Stadt und von den Dörfern gefolgt sind.

„Wir waren schon gespannt, wie das angenommen wird“, sagt Silke Kluge, die nicht müde wird, auch in die Leisniger Begegnungsstätte einzuladen. „Unsere Angebote können alle Interessierten nutzen“, versichert sie. Und offenbar sind die meisten Senioren noch so mobil, dass sie das auch können. „Die Rentner sind selbst nach Polkenberger gekommen oder wir haben Fahrgemeinschaften gebildet“, erzählt Heike Klante. Angesicht der guten Resonanz stellen die Frauen in Aussicht, gern einmal wieder einen solchen Nachmittag für die Senioren aus allen Teilen Leisnigs zu organisieren. „Je nachdem, was sich die Besucher wünschen, wäre vielleicht auch einmal ein Kabarett möglich“, überlegt Silke Kluge. Jeden Monat müssten die größeren Runden nicht sein. Die Leute liebten auch die Treffen im kleinen Kreis, um sich über die Ortschaften auszutauschen. „Aber vielleicht ein- oder zweimal im Jahr wäre schon mehr möglich“, finden Silke Kluge, Annerose Stiller und Heike Klante.

Auch die Eigentümerin und Betreiberin der Sachsenhöhe Polkenberg Maria Doran möchte mehr Kultur anbieten. Auf mehrfachen Wunsch habe sie schon Tanznachmittage angeboten. Doch die Resonanz sei bisher ausgeblieben, erzählt sie. Davon allerdings will sich die aus Rumänien stammende Gastwirtin nicht entmutigen lassen. „Wir wollen ab Oktober damit beginnen, regelmäßig einmal im Monat zu einem Tanznachmittag einzuladen“, kündigt Thomas Helbig an, der sich überwiegend um das Organisatorische kümmert, an diesem Nachmittag aber schon mal die Extra-Karte für ein mögliches Abendessen verteilt. Denn wer will, kann nach dem Unterhaltungs- und Tanznachmittag außerhalb des organisierten Programms noch ein bisschen sitzen bleiben.

„Wir wollen in Zukunft noch etwas mehr Kultur anbieten“, sagt Helbig. Maria Doran stellt sich neben dem Tanz für Ältere ein ähnliches Angebot auch für jüngere Generationen vor. Doch das muss sie sich noch einmal genau überlegen. Gut vorstellen können sie sich gerade über die Wintermonate Buchlesungen am gemütlichen Kamin. Sie und Thomas Helbig muntern Autoren auf, sich bei ihnen zu melden, damit Termine abgestimmt werden können.

Fest stehe bereits jetzt, dass es zum zweiten Mal in Folge in der Sachsenhöhe eine Silvesterveranstaltung mit Buffet und Feuerwerk geben soll. Für Gäste, die selbst nicht nach Hause fahren möchten, überlegt Maria Doran einen Hol- und Bringeservice einzurichten. Reservierungen nimmt sie schon entgegen.

Ob sie im Advent den zur Eröffnung vor einem Jahr angekündigten Weihnachtsmarkt – vielleicht als Vorglühen auch schon im November – anbietet, weiß sie noch nicht. Im Dezember gebe es in der Region so viele Angebote, da sei es schwierig, ein weiteres zu etablieren.