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Rennfahrer mit Leidenschaft

Bernd Döhnert war mit seiner MZ einst sehr erfolgreich. Nun ist der Grumbacher im Alter von 80 Jahren gestorben.

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© Foto. privat

Von Maik Brückner

Wilsdruff. In den 1960er- und 1970er-Jahren waren Motorradrennen ein Straßenfeger. Einer, der ganz vorn mitmischte, war der Grumbacher Bernd Döhnert. Er startete für den MC Freital. Seine „Karriere“ als Rennenfahrer begann er 1957 mit einem Rennen in Halle/Saale. Er war so erfolgreich, dass er es 1960 schaffte, zum sogenannten Lizenzfahrer aufzusteigen. Damit konnte der Grumbacher an höher-klassigen Rennen und auch an Wettbewerben im sozialistischen Ausland teilnehmen, erzählt sein langjähriger Freund Wolfram Lange. Der Wilsdruffer ist selbst Motorsportfan. Er begleitete Bernd Döhnert zu vielen Rennen. „Bernd war ein Lebemensch, sehr temperamentvoll und ehrgeizig“, erzählt er.

Der Grumbacher war einer der wenigen, die an allen Weltmeisterschaftsrennen auf dem Sachsenring, die zwischen 1961 und 1972 stattfanden, teilnahm. Bei den DDR-Meisterschaften in der 125-Kubikmeter-Klasse holte Bernd Döhnert 1967 den dritten Platz und 1971 den zweiten Platz. Dem Grumbacher gelang es auch, Wettbewerbe zu gewinnen. So siegte er 1966 im tschechischen Jicin (Gitschin), 1967 in Bautzen und 1972 im polnischen Poznan (Posen). Nach einem Sturz auf der Rennstrecke bei Frohburg beendet er seiner Karriere, berichtet Wolfram Lange.

Über viele Jahre arbeitete Bernd Döhnert als Kfz-Meister in der Werkstatt seines Vaters mit. Ende der 1980er-Jahre leitete er diese auch für kurze Zeit. Nach der Wende wechselt er in eine Motorradwerkstatt, in der er bis zur Pensionierung arbeitete.

Dem Rennsport blieb der Grumbacher treu. Er besuchte auch weiter Rennen – allerdings als Zuschauer, und das bis ins hohe Alter. Vor wenigen Tagen ist der Grumbacher im Alter von 80 Jahren gestorben.