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Reitturnier mit langer Tradition

Das Reitturnier ist beliebt. Bei der 41. Auflage in diesem Jahr starten 200 Reiter aus drei Bundesländern.

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© André Braun

Von Helene Krause

Noschkowitz. Auf dem Wettkampfplatz des Reitsportvereins Noschkowitz ist die Konzentration und Anspannung bei Pferden und Reitern zu spüren. Zum 41. Reitturnier sind 200 Reitsportler aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen angereist. 500 Starts werden absolviert, geritten wird in drei Gruppen: E (Einsteiger), A (Springen und Dressur für Anfänger) und L (leichtes Springen). Für die Jüngsten der Altersklasse drei bis sechs Jahre gibt es einen Führzügelwettbewerb. Dabei dürfen die Kinder bunte Kostüme tragen.

Zum ersten Mal nimmt Martha Lamm an dem Wettbewerb in Noschkowitz teil. Sie wohnt in Rohda bei Nünchritz und gehört zum Reitklub Roda-Glaubitz. Gleich bei ihrer Premiere hat sie mit ihrem Pferd Lucky das Dreisternespringen gewonnen. Von der Veranstaltung habe sie von anderen Reitern gehört. „Sie sagten mir, dass das Turnier hier schön ist“, schildert Martha Lamm. Was sie gut findet ist, dass die Veranstaltung nicht weit von ihrem Wohnort entfernt ist. „Es gibt nicht so viele Turniere in der Nähe“, sagt sie. Jürgen Fischer aus Chemnitz ist in Noschkowitz als Zuschauer dabei, weil seine Enkelin Josepha beim Turnier startet. „Ich bin jedes Jahr dabei“, sagt er. „Josepha hat diesmal einen siebten Platz errungen.“ Auch Ulf Köhler, Tochter Maxi und Sohn Moritz kommen als Zuschauer zu jedem Reitturnier. „Wir sind aus Noschkowitz“, sagt Vater Ulf Köhler. „Da müssen wir bei jedem Turnier zuschauen“, so der 47-Jährige. Das sei Tradition, seit er denken kann, ergänzt er noch.

Das Noschkowitzer Reitturnier gibt es seit 1978. Nur zur Wendezeit fiel es zweimal aus. Zu der Veranstaltung kam es, weil es zu DDR-Zeiten im Ort eine Pferdezucht des Volkseigenen Gutes gab. „Da bot es sich an, solch ein Turnier zu veranstalten“, sagt Heiko Schneider. Er ist der Vorsitzende des Noschkowitzer Reitsportvereins. Wie er sagt, kommen viele Teilnehmer immer wieder gern her, vor allem die aus der Region. Obwohl es in diesem Jahr weniger Reiter sind, ist Heiko Schneider zufrieden. „An diesem Wochenende finden sechs Turniere gleichzeitig statt“, sagt er. „Da können wir mit der Teilnehmerzahl zufrieden sein.“