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Rathaus plant vier neue Tunnel für Dresden

Rund ums Stadtzentrum will der Baubürgermeister mehrere Kreuzungen umbauen lassen.

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Von Denni Klein

Der Straßenverkehr Dresdens soll nach dem Willen von Baubürgermeister Jörn Marx (CDU) durch vier neue Tunnel und eine neue Elbbrücke langfristig massiv entlastet werden. „Mein Ziel ist ein partnerschaftliches Miteinander aller Verkehrsteilnehmer“, sagte er im SZ-Gespräch. Dazu schlägt er Tunnel am Pirnaischen Platz, vor dem Rathaus und vor dem Goldenen Reiter vor. Eine weitere Kreuzung mit zwei Ebenen wird bereits geplant: Die Stauffenbergallee soll unter der Königsbrücker Straße geführt werden.

Außerdem bringt der Baubürgermeister den Bau einer neuen Elbbrücke neben dem Blauen Wunder ins Gespräch. Um die marode Brücke zu entlasten, sei aus seiner Sicht eine „kleine neue Brücke zum Käthe-Kollwitz-Ufer die beste Lösung.“ Die Pläne will er in einem neuen Verkehrsentwicklungsplan festschreiben. Dieser soll in den kommenden Monaten in einer Expertengruppe aus Planern, Verkehrsunternehmen sowie Partei- und Interessenvertretern erarbeitet und den Dresdnern zur Diskussion gestellt werden. „In dem Plan wollen wir die wichtigsten Ziele für die Verkehrsentwicklung der nächsten zehn bis 15 Jahre festschreiben“, sagt der Baubürgermeister. Wie die Vorschläge finanziert werden sollen, sei noch völlig unklar.

Auch ein altes Ziel will er wieder aufnehmen: Die Sperrung der Wilsdruffer Straße für den Autoverkehr. „Die Straße wird fast nur vom Durchgangsverkehr genutzt. Den wollen wir nicht im Zentrum haben“, erklärt er. Weil die Straße aber bei Hochwasser am Terrassenufer als Ausweichroute benötigt werde, stellt er sich eine Lösung mit versenkbaren Pollern vor.

Seine Pläne müssen zunächst den Dresdner Stadtrat passieren. Dort stellt seine Partei die stärkste Fraktion, hat aber keine Mehrheit.