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Raritäten hinter Glas

Das Bergbaumuseum „Miberz“ eröffnet in Dippoldiswalde mit europaweit einzigartigen Objekten. Die SZ zeigt fünf besondere.

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© Egbert Kamprath

Von Franz Herz

Dippoldiswalde. Miberz, dieser Begriff wird in Zukunft für die Bergbaugeschichte von Dippoldiswalde stehen. Er ist die Abkürzung für das neue Museum für mittelalterlichen Bergbau im Erzgebirge, das am Donnerstag im Dippoldiswalder Schloss eröffnet hat. Mit diesem Thema und seinen Schaustücken ist es einzigartig. „Es gibt das Bergbaumuseum in Bochum und zahlreiche Schaustollen“, sagt Landesarchäologin Regina Smolnik beim Presserundgang. Aber die stellen alle jüngere Zeitepochen dar. Bergbaurelikte aus dem Mittelalter, die so gut erhalten sind wie in Dippoldiswalde, gibt es sonst nirgendwo in Europa. Am Donnerstag legten die Gestalter letzte Hand an, abends war die feierliche Eröffnung. Aber es wird weiter daran gearbeitet. So entsteht noch ein interaktiver Rundgang, bei dem jeder Besucher mit dem Handy Inhalte abrufen kann. Für dessen Finanzierung übergab Sparkassenvorstand Heiko Lachmann zur Eröffnung 20 000 Euro von der ostdeutschen Sparkassenstiftung.

Blick ins Mittelalter

Ein Modell zeigt, wie Dippoldiswalde um das Jahr 1200 ausgesehen hat. Eine Bergschmiede, Öfen, Grubengebäude sind den Funden nachgebildet, welche die Archäologen am Obertorplatz gemacht haben. Das Bergwerk ist in Originalgestein aus Dippoldiswalde eingebaut worden. Es zeigt, wie die Menschen seinerzeit Erz gewonnen und verarbeitet haben.
Ein Modell zeigt, wie Dippoldiswalde um das Jahr 1200 ausgesehen hat. Eine Bergschmiede, Öfen, Grubengebäude sind den Funden nachgebildet, welche die Archäologen am Obertorplatz gemacht haben. Das Bergwerk ist in Originalgestein aus Dippoldiswalde eingebaut worden. Es zeigt, wie die Menschen seinerzeit Erz gewonnen und verarbeitet haben.
Diese Haspel ist ein zentrales Stück im neuen Museum. Sechs Jahre hat es gedauert, die Hölzer zu konservieren. Eine Woche haben Fachleute sie so aufgestellt, wie sie vor 800 Jahren einmal in einem Dippoldiswalder Bergwerk im Schacht gestanden hat.
Diese Haspel ist ein zentrales Stück im neuen Museum. Sechs Jahre hat es gedauert, die Hölzer zu konservieren. Eine Woche haben Fachleute sie so aufgestellt, wie sie vor 800 Jahren einmal in einem Dippoldiswalder Bergwerk im Schacht gestanden hat.
Das Schaufelblatt einer Erzmühle ist originalgetreu erhalten. Es ist die Besonderheit der Dippser Funde, dass hier organische Materialien so gut erhalten blieben, die anderswo vermodert sind. Die Kunst besteht dann darin, diese Funde so zu konservieren, dass sie weiter erhalten bleiben.
Das Schaufelblatt einer Erzmühle ist originalgetreu erhalten. Es ist die Besonderheit der Dippser Funde, dass hier organische Materialien so gut erhalten blieben, die anderswo vermodert sind. Die Kunst besteht dann darin, diese Funde so zu konservieren, dass sie weiter erhalten bleiben.
Gewichte waren erforderlich, um die Menge des gewonnenen Erzes exakt festzuhalten. Schließlich handelte es sich um wertvolles Silber oder andere Metalle. Diese Gewichte wurden in Dippoldiswalde gefunden. Die Waage haben die Museumsgestalter nachgebaut.
Gewichte waren erforderlich, um die Menge des gewonnenen Erzes exakt festzuhalten. Schließlich handelte es sich um wertvolles Silber oder andere Metalle. Diese Gewichte wurden in Dippoldiswalde gefunden. Die Waage haben die Museumsgestalter nachgebaut.
Ein Lederstiefel, der im Originalzustand erhalten blieb, ist eine besondere Seltenheit. Solche Funde haben die Archäologen in Niederpöbel gemacht. Leder ist ein Material, das normalerweise schnell zerfällt und nur unter günstigen Umständen erhalten bleibt. Stiefel waren für die Bergleute wichtig, damit sie in der Nässe unter Tage einen sicheren Stand hatten.
Ein Lederstiefel, der im Originalzustand erhalten blieb, ist eine besondere Seltenheit. Solche Funde haben die Archäologen in Niederpöbel gemacht. Leder ist ein Material, das normalerweise schnell zerfällt und nur unter günstigen Umständen erhalten bleibt. Stiefel waren für die Bergleute wichtig, damit sie in der Nässe unter Tage einen sicheren Stand hatten.