Fakt 1

Über 100000 Euro spendiert.

Diese Summe investiert der Tourismusverband Erzgebirge in diesem Jahr, um das Radfahren im östlichen Teil attraktiver zu machen. Vor vier Jahren wurde die Mountainbike-Strecke Stoneman Miriquidi von und nach Oberwiesenthal eröffnet. Nun kommt eine Straßenvariante dazu, der Stoneman Miriquidi Road, der Altenberg und Oberwiesenthal verbindet.

Fakt 2

Eine Strecke für Rennradfahrer.

Die neue Tour führt nicht über Stock und Stein, sondern über Straßen und ist daher eher etwas für Rennradfahrer. Damit der Ausflug trotzdem ein Erlebnis ist, habe der Tourismusverband mit seinen Partnern sehr darauf geachtet, die Tour über abgelegene Straßen zu führen, ohne viel Autoverkehr, sagt Katja Weiß, die als Guide auf Wunsch Gäste begleitet.

Fakt 3

Ritt über 290 Kilometer.

Der Stoneman ist nichts für Genussradler, sagt Doreen Burgold vom Tourismusverband Erzgebirge. „Das ist kein Elberadweg, sondern ein enormer Ritt.“ Der Rundkurs führt auf deutscher und tschechischer Seite über insgesamt 290 Kilometer. Die Starter müssen 13 zum Teil giftige Anstiege bewältigen. Alles in allem sind 4 900 Höhenmeter zu überwinden.

Fakt 4

Mehrere Etappen führen zum Ziel.

Man muss den Stoneman Miriquidi Road nicht an einem Tag absolvieren. Je nach Kondition sowie Lust und Laune lässt sich die Tour in Etappen einteilen. Der Tourismusverband hat 17 Logis-Partner gelistet, die auf Rennradfahrer eingestellt sind, zum Beispiel mit Möglichkeiten zum Räderwaschen und Trocknen der Bekleidung. Im Osterzgebirge sind das der Gasthof Bärenfels, das Hotel Lugsteinhof Zinnwald, das Ahorn Waldhotel in Schellerhau und das Landhotel Altes Zollhaus Neuhermsdorf.

Fakt 5

Hilfe bei Radpannen gibt es vor Ort.

Die Logis-Partner bieten neben Quartier und besonderen Service für die Rennradfahrer auch eine kleine Werkstatt an. Dort finden sie nach Angaben des Tourismusverbandes mindestens einen Arbeitstisch vor mit Werkzeug und Flickzeug, sodass kleinere Reparaturen selbst durchgeführt werden können. Ist der Fehler nicht zu beheben oder der Schaden größer, gibt es sechs Service-Partner. Hilfe im Osterzgebirge gibt es bei Fahrrad Kohl in Altenberg und Adrenalin Radsport in Dippoldiswalde.

Fakt 6

Kampf um Preise.

Das Besondere des Stoneman ist, dass Radfahrer auf diesen Touren die Herausforderung suchen und sich belohnen können. Unterwegs gibt es wie bei der Mountainbike-Strecke Informations- bzw. Kontrollstellen. Die Teilnehmer fahren von Station zu Station und stempeln ihre Starterkarte ab. Wer die Strecke an ein, zwei oder drei Tagen bezwingt, der bekommt die Stoneman-Trophäe mit Stein in Gold, Silber oder Bronze und kann sich im Internet auf die Finisherliste eintragen lassen. Diese führt all jene Teilnehmer auf, die erfolgreich ins Ziel gekommen sind.

Fakt 7

Pakete zum Start.

Wer als offizieller Fahrer die Strecke in Angriff nehmen will – laut Tourismusverband ist diese einmalig in Deutschland –, hat drei Möglichkeiten. Um in der Finisher-Liste aufzutauchen, sind 29 Euro zu zahlen, mit Trophäe und Stein 49 Euro. Wer schon eine Trophäe hat und diese nur um einen Stein und Eintrag ergänzen will, ist mit 39 Euro dabei. Das Paket enthält unter anderem Kartenmaterial und GPS-Tracks, um auf dem Smartphone im Bilde zu sein, wo man sich befindet. Da die Tour über Straßen führt, ist sie nicht extra ausgeschildert.

Fakt 8

Portal für Touren.

Wer mehr über den Stoneman Miriquidi Road erfahren möchte und sich ein Starterpaket reservieren will, kann das ab 16. Juni direkt im Internet tun. Dafür ist eine Homepage road.stoneman-miriquidi.com geschaltet worden. Interessenten erhalten aber auch bei den Logis-Partnern Starterpakete. Darüber hinaus gibt es offizielle Ausgabestellen, zu denen das Tourist-Info-Büro am Altenberger Bahnhof gehört. Wer sich nicht allein auf den Weg machen will, kann auch einen Guide über den Tourismusverband buchen.

Fakt 9

Mehr Gäste locken.

Die Gastronomen und Hoteliers im Osterzgebirge hoffen auf eine ähnliche Sogwirkung, wie von der Eröffnung der Mountainbike-Strecke Stoneman Miriquidi ausging. Seit 2014 haben schon fast 14000 Biker diese Tour absolviert, davon waren über 10500 offizielle Finisher. „Ich bin gespannt, ob die Straßenvariante die gleiche Resonanz erzielt“, sagt Jochen Löbel, Chef vom Hotel Lugsteinhof in Zinnwald und zugleich Sprecher des Wirtestammtisches Altenberg/Geising. Die Branche hofft sehr darauf.

Fakt 10

Erste Radfahrer sind auf der Strecke.

Am Freitag hat sich von Altenberg aus eine zehnköpfige Gruppe zur Premierenfahrt auf den Weg gemacht. Acht Teilnehmer, die von den Guides Katja Weiß und Toni Escher begleitet werden, absolvieren die Silbertour. Von Oberwiesenthal kehren sie am Sonnabend nach Altenberg zurück. Sie werden am Nachmittag zur offiziellen Eröffnung der Strecke in Zinnwald am Hotel Lugsteinhof erwartet.