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Radfahrer stirbt bei Unfall

Auf einer Kreuzung in Dippoldiswalde missachtet ein Radfahrer ein Stoppschild. Es kommt zu einem tödlichen Zusammenstoß mit einem Auto.

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© Roland Halkasch

Von Franz Herz

Dippoldiswalde. Am Montagabend ist ein Radfahrer auf der Kreuzung am Heidehof in Dippoldiswalde tödlich verunglückt. Der 52-jährige Radfahrer kam auf der Straße „Am Steinbruch“ aus Richtung Karsdorf und wollte die Kreuzung überqueren. Dabei kam von rechts ein 34-Jähriger mit seinem Mercedes aus Richtung Malter. Beide krachten zusammen. Der Radfahrer erlitt schwerste Verletzungen und starb noch an der Unfallstelle, wie die Polizei informiert.

Hier hat ein aus Richtung Karsdorf kommender Radfahrer offenbar einem Auto die Vorfahrt genommen.
Hier hat ein aus Richtung Karsdorf kommender Radfahrer offenbar einem Auto die Vorfahrt genommen. © Roland Halkasch
Er stieß mit einem in Richtung Oberhäslich fahrenden Mercedes zusammen. Der Radfahrer stürzte und zog sich tödliche Verletzungen zu.
Er stieß mit einem in Richtung Oberhäslich fahrenden Mercedes zusammen. Der Radfahrer stürzte und zog sich tödliche Verletzungen zu. © Roland Halkasch

Vorfahrt hat an dieser Stelle weder die Straße aus Malter noch die aus Karsdorf. Beide münden in die Verbindung von Dippoldiswalde nach Oberhäslich ein. Die ist hier als abbiegende Vorfahrtsstraße ausgeschildert. Der Dresdner Verkehrsunfalldienst der Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Vor Ort wurde noch ein Unfallgutachter hinzugezogen. „Das ist bei so schweren Verkehrsunfällen nicht unüblich“, sagt Marko Laske von der Polizeidirektion Dresden. Der Gutachter untersucht alle Unfallspuren, Bremsspuren, Gegenstände, die auf der Fahrbahn liegen, Schäden an den beteiligten Fahrzeugen. Er kontrolliert auch die Sichtverhältnisse. Wer kann wen gesehen haben. Nach so schweren Unfällen kann es durchaus zu einem Gerichtsverfahren kommen. Dafür ist eine fundierte Unfallanalyse erforderlich.

Die Kreuzung am Heidehof ist nicht zum ersten Mal Schauplatz eines schweren Unfalls. Vor einigen Jahren hat sie sich als Unfallschwerpunkt herauskristallisiert. Daraufhin hatte die Unfallkommission Sofortmaßnahmen veranlasst. Die Verkehrsschilder wurden höher gehangen, damit sie besser sichtbar sind. Die abknickende Vorfahrtsstraße von Dippoldiswalde nach Oberhäslich wurde deutlicher markiert, sodass ihr Verlauf eindeutig zu erkennen ist. Bäume und Büsche wurden zurückgeschnitten, um die Sichtverhältnisse an der Kreuzung zu verbessern. Diese Maßnahmen brachten kurzfristige Wirkung. Als Unfallschwerpunkt ist die Kreuzung jetzt nicht mehr eingestuft. Aber dieses Jahr sind schon wieder zwei schwere Unfälle passiert. Erst im März ist ein Autofahrer geradeaus von der Vorfahrtsstraße abgefahren und dabei mit einem entgegenkommenden Auto zusammengestoßen. Dabei wurden drei Menschen verletzt und an beiden Autos war Totalschaden zu verzeichnen. Und jetzt ist der Fahrradfahrer an der Stelle ums Leben gekommen.