Von Anja Beutler

Die Initiative Pro Herrnhuter Bahn sieht in einer Wiederbelebung des Zugverkehres auf der Strecke eine Chance für Herrnhuts neuste Vorhaben. Wie Björn Scholz auf Anfrage mitteilte, könnten eine mögliche Weltkulturerbe-Bewerbung Herrnhuts, aber auch die angestrebte Einrichtung eines Ärztehauses im Civitatenweg von einer Belebung der Bahnstrecke profitieren. Generell, so betont er, sei zu spüren, dass das Interesse aus Herrnhut am Erhalt der Schienen gestiegen sei. Es gebe auch zu Bürgermeister Willem Riecke (Herrnhuter Liste) gute Kontakte, der den Ausbau eines Radwegs zwischen Oberoderwitz und Niedercunnersdorf durchaus als sinnvoll ansieht. Zudem waren mit Klaus Urland und Hartmut Tittmann zwei Stadträte beim jüngsten Treffen der Initiative am vergangenen Freitag dabei.

Bei der Zusammenkunft habe man sich rund vier Stunden lang in Obercunnersdorf sowohl zu Fragen der Verkehrsplanung als auch eben zu Themen wie den Herrnhuter Welterbeplänen ausgetauscht. Ebenfalls Interesse an der Bahnstrecke gibt es nach wie vor aus Zittau: Stadtrat Michael Scholze verfolge die Bemühungen bereits seit einigen Monaten und war aktuell wieder dabei, freut sich Björn Scholz. Er betont, dass sich eine regelmäßige Gesprächsrunde bewährt habe und man künftig immer wieder neue Gesprächspartner einladen wolle.

Zum Gespräch bereit ist die Initiative Pro Herrnhuter Bahn an diesem Donnerstag in Obercunnersdorf: Da werde man an der ersten von drei geplanten Einwohnerversammlungen zum Thema Bahnstrecke teilnehmen. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr in der ehemaligen Schule in Obercunnersdorf, teilte Björn Scholz mit. Bislang steht der Kottmarer Bürgermeister den Plänen des Kreises, aus der Bahnstrecke einen Radweg zu machen, deutlich skeptisch gegenüber. Im Ort selbst gibt es zudem schon länger Befürworter für den Erhalt der Schienenstrecke.