Zum 25. Mal eröffnen am ersten Sonntag im September Denkmale in der gesamten Bundesrepublik Kulturdenkmale besondere Einblicke. In diesem Jahr steht der Tag unter dem Thema „Entdecken, was uns verbindet“.
Postkarten in der Großröhrsdorfer Stadtkirche
„Uns verbindet zum Beispiel die gemeinsame Geschichte“, erklärt Pfarrer Norbert Littig. Vor 100 Jahren endete der Erste Weltkrieg. „Wir öffnen am 9. September ab 12 Uhr die Großmann-Loge der Großröhrsdorfer Stadtkirche, wo eine Postkartenausstellung zu besichtigen sein wird.“ Gezeigt werden einzigartige Zeitdokumente, die uns entdecken lassen, wie Menschen durch eine nationalistische Verblendung und religiöse Fehlleitung für einen Krieg motiviert wurden.
Einblicke in das Kirchlehn in Ohorn
Das Kirchlehn wurde um 1850 als Dampfmühle mit Gaststättenbetrieb erbaut und nach 1900 umgestaltet. Ab 1930 wurde das Gebäude als Betsaal genutzt. Am Tag des offenen Denkmals wird von 9 bis 18 Uhr Einblick gewährt. Führungen sind bei Bedarf möglich.
Oberlichtenauer Bibelland öffnet Pforten
Die christlichen Vereine in Oberlichtenau sind bereits zum 18. Mal Austragungsort des Denkmalstages. Es wird herzlich eingeladen am 9. September von 10 bis 17 Uhr auf das Gelände des Bibellandes bzw. die ehemaligen Schlossgärtnerei zu besuchen. Hier ist der komplette Freilichtbereich zugänglich mit dem Bibelgarten und den nachgebildeten Dingen aus biblischem Lebensalltag, außerdem das ehemalige Gewächshaus der Schlossgärtnerei – heute Töpferei, weiterhin der Historische Fasskeller als ehemaliger Bierkeller der Schlossbrauerei, die Bibellandscheune – seinerzeit eine Stallanlage und schließlich der Naturkeller auf dem Dammweg – ein alter Bergkeller für energiekostenfreie Lagerhaltung.
Einweihung der sanierten Pulsnitzer Orgel
Welcher Tag könnte besser passen als der „Tag des offenen Denkmals“, um die Pulsnitzer Orgel in der St. Nicolai-Kirche wieder einzuweihen? Nach langer Abstinenz wird die generalüberholte Jahn-Orgel wieder in altem Glanz erstrahlen. 19 Uhr erklingt Orgelmusik aus vier Jahrhunderten, majestätisch, träumerisch und mitreißend. Es musizieren Kantor Markus Mütze, Helga Fehr und Sabine Fehr. Im Anschluss sind die Besucher zu einer Orgelführung mit dem Orgelbauer auf die Orgelempore eingeladen. (SZ)