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Porzellanrarität aus Meißen im TV

Ältere Frau lässt Skulptur eines Sitarspielers begutachten. Sie ist mindestens 600 Euro wert.

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© Claudia Hübschmann

Meißen. In der Sendung „Kunst + Krempel“ des Bayerischen Fernsehens hat am Sonnabend eine Seniorin eine aus Meißen stammende Porzellanskulptur schätzen lassen. Anders als man zunächst denken könnte, stammt diese nicht aus der Manufaktur, sondern von den Teichert-Werken. Diese hatten die Figur eines Sitarspielers anlässlich des 1000-jährigen Stadtjubiläums von Meißen im Jahr 1929 hergestellt. Davon zeugt eine blaue Inschrift auf der Unterseite der Skulptur. Die Besitzerin erzählte im Fernsehen, dass der Sitarspieler zunächst bei ihren Eltern in der Vitrine gestanden und sie ihn später geerbt habe.

Die Kunstexperten stellten fest, dass die Skulptur möglicherweise nach einem Modell des Bildhauers Adolph Amberg gefertigt wurde, der im 19. Jahrhundert vergleichbare Werke für die Hochzeit des letzten preußischen Kronprinzen gefertigt hat. Insbesondere der klare Sockel mit Ornamenten drauf war ein Markenzeichen von Amberg. Die Experten kamen zu dem Schluss, dass es sich um ein seltenes Stück handeln muss, das bei Teichert-Sammlern begehrt sein dürfte. Ihrer Einschätzung nach könnte die Skulptur bei einer Versteigerung 600 Euro einbringen. (STH)