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Pirnaischer Platz wird zur Großbaustelle

Ab 28. Juni wird Dresdens größte Kreuzung umgebaut. Bis Mitte Dezember wird gebaut. Der Tunnel für die Fußgänger wird verfüllt. Die alte Verkehrsführung bleibt.

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Von Denni Klein

Mit dem Pirnaischen Platz wird Dresdens größte und gefährlichste Kreuzung in einer Woche zur Großbaustelle. Für neun Millionen Euro soll der Verkehrsknoten sicherer werden. 70000 Autofahrer und 44000 Bus- und Bahnkunden pro Tag müssen bis Mitte Dezember Sperrungen, Umleitungen, und Staus hinnehmen. Die SZ erklärt das Vorhaben.

1. Phase: Fußgängertunnel wird mit Beton verfülltLos geht es am 28. Juni eher unauffällig. Und doch ist die erste zugleich die schwierigste Phase. Denn bevor ebenerdig gebaut werden kann, muss der von einem Brand zerstörte Fußgängertunnel verfüllt werden. Er wird entkernt und mit Beton verfüllt, erklärt der Leiter des Straßen- und Tiefbauamts, Reinhard Koettnitz. Parallel werden – wie in allen Bauphasen – Leitungen für Trink- und Abwasser, Strom, Gas und Telefon sowie die Straßenentwässerung und -beleuchtung mit erneuert. Dem Verkehr steht höchstens ein Beton-Fahrzeug im Weg. Der Verkehr soll bis auf kleine Einschränkungen bis zum 3. August weitgehend ungestört rollen.

2. Phase: Rechtsabbieger bekommen neue FahrspurDas ändert sich ab 4. August. Dann wird an der Grunaer Straße vor dem Hochhaus Pirnaisches Tor eine separate Rechtsabbiegerspur in die St. Petersburger Straße entstehen. Die Treppen zum alten Tunnel verschwinden. Die Grunaer Straße wird stadteinwärts von vier auf zwei Spuren verengt. Wer vom Bahnhof kommend in Richtung Straßburger Platz fahren will, muss dann über die Bürgerwiese fahren. Hier werden bereits durchgehende Radwege für die Verbindung Neustadt-TU gebaut.

3. Phase: Neuer Asphalt für die St. Petersburger StraßeAm 2. September beginnt der Straßenbau der Nord-Süd-Achse. „Wir werden Spur für Spur den Belag der St. Petersburger Straße erneuern. Dafür werden die Fahrbahnen jeweils von vier auf zwei Spuren verengt“, sagt Koettnitz. „Das wird für Autofahrer die härteste Phase. Hier sind Staus nicht vermeidbar“, kündigt er an.

4. Phase: Oberleitungen und Gleise werden erneuertIn Phase vier trifft es dann auch die Kunden der Verkehrsbetriebe. Vom 24. September an werden die Gleise und Fahrleitungen erneuert. Rund um den Mittelkreis entstehen vier kleine Verkehrsinseln, die künftig Geradeaus- von Linksabbiegerspuren trennen. Darauf werden zusätzliche Ampeln errichtet. Der Kreis wird blau gestrichen und soll an die Stadtgrenze erinnern.

5. Phase: Neuer Asphalt für die Grunaer StraßeAb Mitte Oktober wird dann der Asphalt der Grunaer Straße erneuert. Dafür wurden zuvor bereits provisorische Ausweichspuren angelegt. Der Gleisbau geht weiter. Vom 3. zum 4. und vom 17. zum 18. Oktober wird gar keine Bahn fahren. Während des Gleisbaus gibt es etliche Bahnumleitungen.

6. Phase: Stadteinwärtiger Bau der Wilsdruffer StraßeVom 18. bis 28. Oktober wird die Wilsdruffer Straße Richtung Altmarkt erneuert und voll gesperrt.

7. Phase: Stadtauswärtiger Bau der Wilsdruffer StraßeBis 8. November ist dann die Gegenrichtung dran. Zwei Wochen rollt vom Altmarkt her nichts.

8. Phase: Abschluss der GleisbauarbeitenBis 24. November sollen die Gleise fertig erneuert sein. „Die Bahnen sollen zum Striezelmarkt wieder fahren“, sagt Amtsleiter Koettnitz.

9. Phase: Grünflächen und Gehwege werden angelegtBis 17. Dezember sollen die Arbeiten fertig werden. Zum Schluss werden die provisorischen Spuren entfernt sowie Fußwege und Grünflächen angelegt.