Merken

Pirna soll Nachfüllstadt werden

Statt Plasteflaschen für Wasser zu kaufen, sollte man lieber eine nachfüllbare Trinkflasche nutzen. Was aber, wenn die leer ist?

Teilen
Folgen
© Katja Frohberg

Pirna. Seit Januar 2018 ist auf der Homepage des deutschlandweiten Projektes „Refill“ auch Pirna zu finden. „Refill“ ist englisch und bedeutet nachfüllen. Der Gedanke hinter dem Projekt: Wenn jeder wiederverwendbare Trinkflaschen nutzt und diese immer wieder mit Leitungswasser nachfüllt, lässt sich jede Menge Müll vermeiden.

Im März 2017 in Hamburg gestartet, ist Refill inzwischen zu einer deutschlandweiten Bewegung geworden. An der Aktion beteiligen sich immer mehr Geschäfte, Restaurants, Behörden und Praxen, indem sie Durstige kostenlos ihre Trinkflaschen mit Leitungswasser nachfüllen lassen. Erkennungszeichen ist ein „Refill“-Aufkleber am Schaufenster oder an der Tür. Das Projekt wird ehrenamtlich organisiert.

Die Pirnaerin Heike Einenkel ist durch eine Nachrichtensendung auf Refill aufmerksam geworden und hat es nun nach Pirna geholt. Sie macht auf die ersten Refill-Stationen in der Stadt aufmerksam: das Internationale Begegnungszentrum auf der Langen Straße 38a, die Allgemeinarztpraxis Dr. Thiel auf der Rottwerndorfer Straße 14 und die Volkshochschule auf der Geschwister-Scholl-Straße 2. Aber auch öffentliche Brunnen wie der Erlpeterbrunnen und der Fischkopfbrunnen stehen als Zapfstellen zur Verfügung und wurden für Pirna auf der Refill-Seite registriert.

Vorreiter in Ostsachsen

Geschäfte, Vereinsbüros, Praxen, Cafés und Restaurants, die sich an der Aktion beteiligen möchten, können sich per E-Mail unter [email protected] oder im Rathaus melden. Die Station wird dann auf der Internetseite auf einer Karte inklusive Anschrift und Öffnungszeiten veröffentlicht, teilt Heike Einenkel mit. Den Refill-Aufkleber erhält man am Empfang im Rathaus.

In Ostsachsen ist das Angebot an Refill-Stationen insgesamt noch sehr ausbaufähig. Hier beteiligen sich derzeit lediglich Anbieter in Dresden und in Pirna an der Aktion. Um die nächsten „Refill“-Aufkleber zu finden, muss man dann schon bis Chemnitz oder Lauchhammer reisen. (SZ/ce)

www.refill-deutschland.de