Dresden. Die aus der islamkritischen Pegida-Bewegung hervorgegangene Initiative „Direkte Demokratie für Europa“ (DDfE) zieht kaum noch Menschen an. Zur zweiten Kundgebung kamen am Donnerstagabend nur noch etwas mehr als 100 Leute. Bei der Premiere am 8. Februar waren es noch fünfmal so viele. Mitbegründer René Jahn zeigte sich dennoch nicht enttäuscht: „Wir machen weiter, unabhängig von der heutigen Teilnehmerzahl“, sagte er auf Anfrage. Am Ende der Kundgebung wurde eine „Petition für ein sicheres Sachsen“ an den Landtag vorgestellt. Darin fordern die Unterzeichner unter anderem mehr Personal bei Polizei, Feuerwehr und Ausländerbehörde.
Die Kundgebung der DDfE
Pegida hatte sich Ende Januar nach Personalquerelen gespalten. Jahn und Sprecherin Kathrin Oertel verließen mit vier anderen den Verein und reagierten damit vor allem auf ausländerfeindliche Äußerungen von Pegida-Gründer Lutz Bachmann. Das Pegida-Original vollzog einen Rechtsruck und lockte bei seiner letzten Kundgebung immerhin noch gut 4 000 Anhänger an. Jahn zufolge gibt es keinen Kontakt zu Bachmann mehr. Pegida hatte am Montag angekündigt, bei der Dresdner Oberbürgermeisterwahl im Juni einen eigenen Kandidaten aufzustellen. Laut Jahn will DDfE einen eigenen Bewerber nur dann nominieren, wenn die Bürger das ausdrücklich wünschen. (dpa)