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Palästinenser diskutieren mit Pirnaer Schülern

Vier Lehrer aus dem Nahen Osten besuchen das Evangelische Schulzentrum. Dabei kommt es zu interessanten Begegnungen.

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© Norbert Millauer

Von Mareike Huisinga

Pirna. Besonderen Besuch hat momentan das Evangelische Schulzentrum in Pirna. Vier palästinensische Lehrer einer Deutschen Schule in der Nähe von Bethlehem bereichern derzeit den Unterricht. Organisiert wird der Austausch von der Evangelischen Schulstiftung Sachsen mit Sitz in Dresden.

Die Palästinenser selber erfahren viel über das deutsche Bildungssystem, kommen aber auch mit den Mädchen und Jungen ins Gespräch. „Unsere Schüler sind sehr interessiert, wobei die angesprochenen Themen ja nach der Altersklasse variieren“, sagt Hedda Feron, Leiterin des Evangelischen Schulzentrums. Beispielsweise wollen die jüngeren Jahrgänge ganz praktische Dinge wissen, u.a. wie der Schulalltag in der Heimat der Lehrer aussieht und was man in dem Land isst. Bei den älteren Schülern stehen Fragen nach dem Nahost-Konflikt weit oben. „Ich finde es toll, wie offen und auch persönlich die Gäste antworten“, sagt Vivien Niklaus aus dem Englisch-Leistungskurs, Klasse 12. Sie habe viel Neues gelernt. Und es gibt einen zusätzlichen Lerneffekt: Denn die Kommunikation findet ausschließlich auf Englisch statt.

Allerdings sind nicht nur die Schüler von diesem etwas anderen Unterricht angetan. Auch die ausländischen Gäste freuen sich über das große Interesse, das ihnen entgegenbracht wird. „Wir sind sehr herzlich aufgenommen worden“, sagt Mathematik-Lehrerin Ellen Qumsieh, die von Deutschland begeistert ist.

Die vierköpfige Delegation ist privat in Familien untergebracht und bleibt noch bis Mittwoch in Pirna. Danach werden sie sich die Städte Leipzig und Wittenberg ansehen, um dann in gut einer Woche wieder in die Heimat zurückzufliegen.