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Oppacher Original und Räucherzapfen

Bergermann-Floristik in Oppach fertigt Unikate aus Naturmaterial. Erstmals gibt es in diesem Jahr einen Werksverkauf.

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© Matthias Weber

Von Gabriela Lachnit

Es riecht nach Weihnachten, wenn man das Foyer betritt. Das ist bei Bergermann-Floristik in Oppach zugleich der Eintritt in eine kleine Weihnachtswelt. Die kann bis zum Fest jeder besuchen, denn erstmals bietet das Unternehmen direkt im Werk einen Verkauf seiner Produkte aus der Markenreihe „Oppacher Advent“ an.

In den letzten Jahren war das Unternehmen auf großen Weihnachtsmärkten präsent, darunter in Bautzen und Dresden. Das war jedes Mal ein großer personeller und finanzieller Aufwand. In diesem Jahr geht das Unternehmen einen anderen Weg. „Wir probieren es mit einem Werksverkauf“, erläutert Lydia Förster, die Marketing-Leiterin. Von Montag bis Freitag ist der Laden im Foyer des Unternehmens von 8 bis 15.30 Uhr geöffnet. Angeboten werden neben Räucherzapfen in verschiedenen Größen und Farben auch große Adventskränze in unterschiedlicher Gestaltung, Weihnachtsgestecke und weitere Dekorationen. Der Kranz „Oppacher Original“ ist dabei der gefragteste, weiß die Marketing-Chefin. Sie hofft, dass der Räucherzapfen, der im Foyer für den weihnachtlichen Duft verantwortlich ist, ebenso gefragt ist bei den Kunden.

Die Räucherzapfen sind eine Erfindung von Bergermann-Floristik. Ein Patent hat das Unternehmen dafür nicht angemeldet. Das lohne nicht, sagt Frau Förster. Die Zapfen kommen Lkw-weise aus der Türkei und aus Bulgarien. In dem dort vorherrschenden Klima gedeihen die als Pinus Maritima bezeichneten Kiefern bestens und werfen viele Zapfen ab. Die größten Exemplare werden 15 bis 18 Zentimeter lang.

Um ein Räucherzapfen zu werden, muss die Baumfrucht jedoch eine spezielle Anforderung erfüllen: Sie muss ganz gerade gewachsen sein. „Das ist notwendig, damit wir ein Loch für den Rauchschlot hineinbohren können“, erläutert die Marketing-Chefin. „Allerdings erfüllen von 75 Zapfen, die jeweils in einem Sack geliefert werden, gerade einmal fünf diese Anforderung“, sagt Frau Förster. Die für die Räucherzapfen-Produktion nicht geeigneten Exemplare werden anderweitig verwendet. In den künftigen Räucherzapfen wird dann der Schlot aus einem Kupferröhrchen eingebracht. „Wir haben lange ausprobiert, bis wir die richtige Länge des Schlotes heraushatten, denn davon hängt die Räucherleistung ab.“ Der Räucherzapfen ist ein sicheres Produkt. Durch das Räuchern entsteht zwar Wärme, aber der Zapfen brennt nicht. Das haben ausgiebige Tests durch die Prüforganisation Dekra bereits bestätigt.

Ideen für neue Produkte gibt es immer wieder in dem Oppacher Betrieb. Sogar die Oma des Firmenchefs ist für ein neues Erzeugnis „verantwortlich“: Sie hatte sich Zapfen als Schmuck für ihren Weihnachtsbaum gewünscht. Aber es gebe keine zu kaufen, hat die Oma bemängelt. Und so haben Bergermanns einen Zapfen als Baumschmuck zum Anklippen erfunden. Das hat nicht nur die Oma erfreut.

In der Produktion von Bergermann-Floristik wird ausschließlich Naturmaterial verarbeitet. Wenn möglich, kommt das aus der Region. Lydia Förster zählt auf: Der Fuß des Räucherzapfens ist Lausitzer Granit. Die Räucherkerzen kommen aus dem Erzgebirge, die hochwertigen Kerzen für die Adventskränze aus Ebersbach. Die attraktive Verpackung der Artikel wird in Erfurt und in Sebnitz gefertigt. Das Label wird in Löbau hergestellt. Werkstätten der Diakonie fertigen die Jutebändchen und die Papierröllchen mit den Sicherheitshinweisen an. Für das Unternehmen ist der Werksverkauf eine Herausforderung, man ist gespannt, wie er angenommen wird. „Wir sind ja eigentlich ein Großhändler“, sagt Lydia Förster. Produkte auch für Privatleute werden online, also über das Internet, vertrieben. Auch den Räucherzapfen kann man so erwerben. Versandkostenfrei wird verschickt. Letzter Auslieferungstag in diesem Jahr ist der 21. Dezember.

Werksverkauf in Oppach: Mittelweg 6, direkt im Werk, Montag bis Freitag 8 bis 15.30 Uhr.