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Operette mit neuer Chefin

Kathrin Kondaurow wird Intendantin der Staatsoperette Dresden. Kritiker finden, sie sei zu unerfahren für den Job.

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© dpa

Wie alt muss eine Person sein, um Intendantin der Staatsoperette Dresden zu werden? Und wie viel Erfahrung muss sie haben? Der SPD ist Kathrin Kondaurow nicht reif genug. „Wir sind nicht überzeugt, dass die Erfahrungen reichen, um ein so großes Haus, mit einem hohen Budget zu führen“, so SPD-Fraktionschefin Dana Frohwieser. In der SPD sei lange diskutiert und auch mit Kondaurow gesprochen worden. Dennoch reichte es für die Kandidatin, die eine Findungskommission um Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch (Linke) vorgeschlagen hat. 54 Stadträte stimmten für die neue Intendantin, zehn waren dagegen und zwei enthielten sich.

Kondaurow ist 34 Jahre alt, aus Berlin, Pianistin, Juristin, Musikwissenschaftlerin und Kulturmanagerin. Sie war an der Staatsoper Berlin, Regieassistentin am Theater Erfurt, Dramaturgin am Deutschen Nationaltheater Weimar. Zuletzt war sie in Weimar als Musiktheaterdramaturgin, organisierte den Weimarer Opernball komplett. Linke und FDP kündigten vorab an, für die Frau zu stimmen. „Sie hat auch unsere volle Unterstützung, aber auch kritische Begleitung“, so CDU-Fraktionschef Jan Donhauser. Der amtierende Operetten-Intendant Wolfgang Schaller stehe ihr noch ein Jahr zur Seite. (SZ/awe)