Riesa. Eine Rutsche, ein Kletternetz, ein Wackelpferd: Auf dem Spielplatz an der Werner-Seelenbinder-Straße wäre noch viel Platz für neue Spielgeräte. Jetzt möchte der Besitzer, die Wohnungsgenossenschaft (WG) Riesa, die Anlage an der Grenze von Gröba und Merzdorf gern erweitern. „Da gehen nicht nur unsere Mieter hin“, sagt WG-Chefin Kerstin Kluge. Die Anlage sei öffentlich und werde auch von allen Leuten genutzt. „Selbst die Kinder der benachbarten Kita nutzen den Spielplatz gern und machen dort auf ihren Ausflügen Rast.“

Allerdings habe man als Genossenschaft bei der Vergabe von Fördermitteln für so ein Projekt wenig Chancen – und setze deshalb nun auf eine andere Möglichkeit: Die WG Riesa nimmt erstmals an der Online-Abstimmung der „Fanta Spielplatzinitiative“ teil. Kommen bis zum 30. September genügend Stimmen zusammen, winken bis zu 10 000 Euro Fördergeld für den Spielplatz an der Seelenbinderstraße.

Bis zum 30. September zählt dabei jede Stimme – und das jeden Tag! Die bundesweiten Initiative war 2012 vom Getränke-Hersteller und dem Deutschen Kinderhilfswerk ins Leben gerufen worden. Dort hat sich die WG Riesa im Sommer beworben und wurde in den Kreis der Bewerber um die insgesamt knapp 200 000 Euro Fördergelder aufgenommen. Dem Spielplatzprojekt mit den meisten Stimmen winken 10 000 Euro Preisgeld, die Zweit- bis Fünftplatzierten dürfen sich über 5 000 Euro Spielplatz-Förderung freuen. Aber auch die weiteren Plätze gehen nicht leer aus: Insgesamt wird die Initiative 150 Spielplatzprojekte in ganz Deutschland unterstützen.

In den vergangenen sechs Jahren wurden bei dem Projekt deutschlandweit mehr als 600 Spielplätze ausgebaut – mit einer Gesamtspendensumme von mehr als einer Million Euro. Jetzt könnte auch Riesa davon profitieren – vorausgesetzt, es kommen bis zum 30. September genügend Stimmen zusammen. Das Besondere hierbei: Pro Tag darf jeder Nutzer einmal für seinen Favoriten seine Stimme abgeben.

Die WG möchte das mögliche Preisgeld dafür nutzen, den Spielplatz zu sanieren und zu erweitern. Dabei geht es um die Reparatur oder den Austausch von defekten Spielgeräten. Künftig soll es dort auch Angebote für Kinder der älteren Altersgruppen – bis zehn Jahre – geben. (SZ/csf)